1. Thao II - Teil 04


    Datum: 06.05.2021, Kategorien: BDSM

    ... Lederhose. Sie musste einige Schritte gehen, bis sie sich einigermaßen geweitet hatte. Ein letzter Blick in den Schrank, es war erstaunlich, wie viele Farben mittlerweile darin Einzug gehalten hatten und das immer noch dominierende Schwarz darin, durchsetzen. Dieser Umstand war ihrer Tochter geschuldet, die sie in vielem nachzuahmen versuchte und sich selbst nur noch schwarze Anziehsachen aussuchen wollte. Gothic im Alter von vier Jahren? Das ging wirklich nicht.
    
    Sie legte sich die Kleidung auf dem Bett zurecht, ging rüber ins Bad, zog sich aus und stieg in die duschkabine hinein. Das zweite Mal an diesem Morgen, vielleicht ein Versuch, um auch auf diese Weise von der Mutter und Partnerin Abstand nehmen zu können. Ihr Weg zurück in das alte Leben ..., es fiel ihr so verdammt schwer.
    
    Sie betrachtete sich nach einem kurzen Abbrausen im Standspiegel. Kritisch tasteten ihre Augen den Körper ab, auf der Suche nach Makeln oder Zeichen des Älterwerdens. Ihre Figur war vielleicht ein wenig massiger geworden, ihre Hüften breiter, aber sonst? Sie hatte ihren Körper immer als ihr Kapital angesehen, das war auch in diesem Moment so. Vor allem deshalb trieb sie so viel Sport und hegte und pflegte sich, so gut sie konnte. Sie fühlte sich oft klein gegenüber anderen Menschen und hielt sich deshalb an ihrem Aussehen fest. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass sie Gerd nicht mehr als das geben könnte. Bescheuert, ihre Komplexe, das wusste sie selbst. Erneut dachte sie an seinen ...
    ... Wunsch ... empfand er sie vielleicht als fad? Als langweilig? Tat sie im Bett nicht alles, was er sich von ihr wünschte?
    
    Immer wieder beantwortete sie sich dieselben Fragen. So auch jetzt.
    
    Vielleicht war sie nicht immer dazu bereit gewesen, auf sein Verlangen in dieser Richtung einzugehen, aber welcher Mensch könnte das denn? Auch sie war mal müde, hatte keine Lust, oder wollte sich nicht mehr zu etwas Besonderem aufraffen, was aber nicht bedeutete, dass es in den meisten Fällen anders war. Zu selten, als das er wirklich einen Grund hätte, unglücklich mit ihr zu sein. Oder etwa doch? Sie hielt kurz inne und strich sich über ihre großen, birnenförmigen Brüste. Zumindest von ihnen wusste sie, dass er sie liebte. Scheiße warum ärgerte sie sich nur so darüber? Ihr Leben war doch voll gewesen von Männern wie ihm. Sie hatte deren Wünsche und Sehnsüchte sogar zu ihrem Beruf gemacht. Warum empfand sie es jetzt als abnormal?
    
    Vielleicht weil die Möglichkeit für sie zu quälend war, dass sie ihm auf menschlicher Ebene nicht genügen sollte? Mit diesem Gedanken zog sich ihr Magen zusammen. Ihr Gedankenkarussel drehte sich und drehte sich, immer wieder ohne Unterlass.
    
    Xena versuchte sich an die letzten Tage, Wochen und Monate zurückzuerinnern. Vor allem an die Zeit vor ihrer Entdeckung. Hatten sie nicht viel zusammen gelacht und an fast jedem Wochenende etwas unternommen? Hatten sie nicht abends zusammengesessen und miteinander über das gesprochen, was sie tagsüber erlebt ...
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