Das große Spiel 02: Der Krönungsball
Datum: 07.01.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... Körper im perfekten Gleichklang bewegt. Die Musik endete, Rigard trat zurück und Fiona vollführte einen Hofknicks.
"Na, junger Mann", kam eine ölige Stimme von der Seite, "nun lass mich auch mal ran."
Barmbeck!Fiona wäre beinahe zusammengezuckt. Wenn sie eines nicht brauchte, dann dessen dicken Wurstfinger auf ihrer nackten Haut. Und noch weniger auf diesem Kleid.
"Es tut mir außerordentlich leid, Eure Hoheit", sagte Rigard mit einer fast unmerklichen Verneigung. "Aber ich habe strikte Anweisung seiner Majestät, niemand anderen seine Königin berühren zu lassen." Wie zufällig fiel seine Hand auf den Knauf des Prunksäbels, den er wie alle Herren an seiner rechten Seite trug.
"Welche Impertinenz", brauste Barmbeck auf. "Wer bist du Würstchen eigentlich?"
Fiona richtete sich auf und musterte den dicken Grafen kalt. "Das, eure Hoheit —" Sie spuckte den Titel geradezu heraus. "— ist Reichsgraf Rigard, Baron von Sommerbrise, der jüngere BruderEures Souveräns."
Barmbeck erstarrte. Eine Ader an seinem Hals pulsierte sichtbar.
"Ist Euch eigentlich bewusst", fuhr sie mit einem Seitenblick in Richtung Thronsessel fort, "dass eine solche Handlung nicht nur dem Reichsgrafen das Recht gibt, in meinem Namen Satisfaktion von Euch zu fordern? Ich denke, dass mein Ehemann sowieso schon mit dem Gedanken spielt, Eurem Besitz eine schnelle Nachfolge angedeihen zu lassen, sobald euer Kopf nicht mehr auf Euren Schultern sitzt."
Barmbeck sah aus, als würde sein Kopf ...
... explodieren, was der politischen Lage im Reich durchaus zuträglich gewesen wäre. Sein Blick zuckte hinüber zu den leeren Thronsesseln, dann über die umherstehenden Ballgäste, deren Ohren größer und größer wurden. Zuletzt wandte er sich abrupt um und verschwand.
Das Orchester spielte einen Tusch.
"Herr Reichsgraf", sagte sie.
"Meine Königin", keuchte Rigard. Dann flüsterte er: "Was soll das jetzt bedeuten?"
Sie grinste frech. "Entschuldigt, Eure Hoheit, aber Barmbeck hätte bei einem simplen Baron nicht so schnell klein beigegeben. Als Reichsgraf bist du ihm gleichgestellt."
"Aber ich bin kein —" Er stieß einen verzweifelten Seufzer aus. "Natürlich habt Ihr das Recht, mich zu einem Reichsgrafen zu machen, aber —"
"Wenn du ganz brav bist, verlässt du den Ballsaal noch als Reichsfürst." Er zuckte zusammen. "Inklusive Verdienstorden erster Klasse am Band." Es machte richtig Spaß, ihn leiden zu sehen.
"Bitte nicht", flüsterte er. Sie waren schon wieder mitten im nächsten Tanz. Beide waren so gute Tänzer, dass sie darauf nicht achten mussten. "Macht Euch bitte keinen Spaß mit mir."
"Der Reichsgraf war ernst gemeint", versicherte sie ihm, "und den kann ich auch nicht mehr zurücknehmen. Das haben zu viele Leute gehört. Aber es ist nur ein Titel."
"Drago — Seine Majestät bringt mich um, wenn er das hört."
Ihre Hand drückte seinen Oberarm. "Das glaube ich nicht. Er liebt dich doch." Der Oberarmmuskel zuckte. Stärker als vorher.
"Ich —"
"Ich meine, wenn er dich ...