1. Der dritte Versuch


    Datum: 05.07.2021, Kategorien: Romantisch

    ... wieder. Bis dahin sollten auch ein paar Bewerbungen vorliegen."
    
    Dann legt sein Chef einfach auf. Er hat vermutlich recht.
    
    Ich telefoniere noch mit dem Autovermieter unserer Firma und bestelle für die nächsten 10 Tage ein zweites Auto. Da ich Karin mit als Fahrerin eintrage, wird das ein teurer Spaß, aber mit nur einem Auto kommen wir nicht weit, vor allem, wenn die Kinder irgendwo hingebracht werden müssen. Sie würden die Genehmigung von unserer Firma einholen und dann eine E-Mail schreiben. Das Fahrzeug lasse ich direkt in die Klinik bringen. Kostet einmalig extra, ist aber einfacher so.
    
    Als ich in das Zimmer zurückkehre, muss ich lächeln. Carsten sitzt immer noch genauso wie vor fünf Minuten.
    
    Ich stelle mich neben ihn und lege meine Hand auf seine Schulter, aber er steht auf und bittet mich, sich hinzusetzen. Dann setzt er sich auf meinen Schoß und kuschelt sich an mich. Wir schauen dann beide schweigend zu Sabine.
    
    Irgendwann werde ich durch eine Hand auf meiner Schulter geweckt. Ich zucke hoch und stelle fest, dass ich total verspannt bin. Carsten sitzt immer noch auf meinem Schoß, ist aber an meiner Schulter eingeschlafen. Ich habe wohl auch meinen Schlafmangel nachgeholt und dabei meinen Hals total überstreckt.
    
    Vor mir hockt die Ärztin von gestern Abend und greift nach Carsten. Sie hat einen weiteren Stuhl besorgt und setzt ihn darein. Er ist so müde, dass er das Umbetten überhaupt nicht mitbekommt. Ich schaue zu Sabine. Sie ist wach und lächelt mich ...
    ... vorsichtig an. Ich ergreife ihre Hand und streiche drüber.
    
    "Freund der Familie?", die Ärztin grinst mich an.
    
    Ich schaue die Ärztin fragend an und sie ergänzt: "Ihre Worte von gestern Abend."
    
    Ich werde rot: "Ich ..."
    
    Die Ärztin unterbricht mich: "Alles gut. Wir haben heute Nacht bei Frau Bremer das Jochbein gerichtet und der Knochen wird noch ein paar Tage ausheilen müssen. Die Schwellungen sollten bis nächste Woche andauern, aber gegen die Farbe durch die geplatzten Kapillaren können wir nicht wirklich etwas machen. Ich verschreibe ihnen eine Salbe, die das Auflösen der Hämatome unterstützt. Ansonsten sollten sie diese und nächste Woche beim Arzt vorbeischauen. Der soll kontrollieren, dass der Bruch richtig zusammenwächst."
    
    "Wann kann Sabine, Frau Bremer, das Krankenhaus verlassen?"
    
    "Wenn Sie die nächsten 48 Stunden nicht alleine sind, dann können sie direkt nach Hause, sonst würde ich sie gerne noch mindestens eine Nacht hierbehalten."
    
    Ich schaue Sabine an: "Willst du hier raus? Die Kinder sind bereits bei Karin und mir. Für dich habe ich in der Wohnung auch noch Platz."
    
    Sie schaut mich lange an und dann zur Ärztin. Sie nickt: "Ich nehme Dein Angebot an. Wir klären dann mit Karin, wie wir uns organisieren." Sie wendet sich der Ärztin zu: "Brauche ich noch irgendetwas?"
    
    Die Ärztin lächelt: "Ich mache die Unterlagen und den Arztbrief fertig. Dann gebe ich ihnen für heute und morgen Schmerzmittel mit. Ansonsten würde ich sie bitten, morgen zum Arzt zu ...
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