Der dritte Versuch
Datum: 05.07.2021,
Kategorien:
Romantisch
... gehen. Der verschreibt ihnen weitere Medikamente und schreibt sie für die nächsten zwei Wochen krank."
Sabine schaut sie perplex an: "Ich kann nicht zwei Wochen zuhause bleiben." Sie stöhnt auf, da sie ihren Mund zu stark benutzt hat. Ihr laufen Tränen in die Augen.
"Mein Chef schmeißt mich raus. Ich brauche den Job."
Die Ärztin schaut sie an: "Was machen sie denn beruflich?"
"Ich bin Sekretärin in einer kleinen Spedition. Ich arbeite halbtags und brauche das Geld."
"Meine liebe Frau Bremer", fängt die Standpauke an, "sie können natürlich morgen, oder auch heute schon wieder arbeiten. Aber ich verspreche ihnen, dass sie innerhalb von zwei Tagen wieder hier sind und dann können sie mehrere Wochen oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr sprechen. Ich vermute einmal, dass es die bessere Variante ist, den Kiefer ordentlich ausheilen zu lassen."
Sabine schüttelt den Kopf. Ich schaue beide kurz an und frage dann die Ärztin: "Können sie uns kurz alleine lassen?"
Die Ärztin nickt und geht direkt aus dem Raum.
"Du erinnerst dich, was ich heute Morgen gesagt habe?"
Sie schaut mich fragend an.
"Ich liebe dich." Ich greife ihre Hand und sie lächelt vorsichtig: "Ich dich auch, auch wenn du manchmal komisch bist."
"Also ... Du bist Sekretärin, richtig? Termine, Pläne, Berichte?"
Sie nickt und schaut ihn fragend an.
"Englisch fließend?" Sie nickt erneut.
"Dann komm mit mir mit."
"Und dann? Ohne Job?", sie bekommt feuchte Augen.
"Ich ...
... verspreche Dir, dass du einen neuen Job ab Januar hast, Voraussetzung ist ein Führungszeugnis und eine Bewerbung per E-Mail. 2400€ brutto bei 24 Stunden in der Woche. Überstunden und Wochenenden mit ordentlichen Zuschlägen."
"Bitte was?" Sie zuckt zusammen, als der Kiefer wieder schmerzt.
"Das war jetzt kein Nein, also packen wir Deine Sachen."
Zwei Hände, zwei Mittelfinger.
Kapitel 12 - Der erste Abend
Durch den Firmentarif bekam ich den Wagen direkt ins Krankenhaus geliefert und interessanterweise eine Klasse über der Bestellten. Ich vermute einmal, dass Michael, mein Chef, da ein wenig Einfluss genommen hat.
Wir fuhren daher mit einem nagelneuen 5er BMW in Richtung meiner Wohnung.
Es gab ein großes Hallo und Sabine wurde sofort aufs Sofa bugsiert und alle schwärmten wie ein Fliegenschwarm um sie herum.
"Stopp!", rufe ich laut. "So geht das nicht. Sabine braucht Ruhe und ihr seid hier wie ein Bienenschwarm. Es ist jetzt halb 12, Betty und Frank, ihr macht Mittagessen, Karin und Carsten, ihr überlegt euch, wie wir das hier schlaftechnisch organisiert bekommt, und ich bringe Sabine ins Schlafzimmer."
Augenblicklich lässt die Lautstärke nach und Betty und Frank stehen ein wenig verloren in der Küche. Ich grinse die beiden an: "Ihr werdet doch wohl Spaghetti mit Tomatensoße oder so produzieren können. Wir müssen Sabine entlasten. Ich habe Urlaub, aber die nächsten zwei Tage sind wir alle hier und helfen, bitte. Danach schauen wir weiter."
Ich gehe ins ...