Der dritte Versuch
Datum: 05.07.2021,
Kategorien:
Romantisch
... Schlafzimmer und beziehe das Bett neu. Es gibt Blümchenbettwäsche, das ist das Einzige, was nach den Wechselaktionen der letzten Tage noch übrig war. Als ich Sabine ins Schlafzimmer bringe, schaut sie mich an und haut mir in die Seite: "Du willst wohl, dass ich laut anfange zu lachen." Sie streichelt meine Wange und legt sich ins Bett. Ich gehe raus und schicke Karin rein, damit sie Sabine helfen kann, sich auszuziehen und wieder ins Bett zu gehen. Zumindest heute hat sie versprochen, sich daran zu halten.
Betty und Frank haben sich tatsächlich viel Mühe gegeben und die Soße sogar noch mit Kräutern aus meinem Garten nachgewürzt. Als ich Sabine das Essen bringe, bittet sie mich, zu bleiben.
"Du meinst das ernst mit dem Job, oder?"
Ich nicke: "Wenn es ein Problem für dich ist, dass du mit mir arbeitest, tauschen wir gerne die Stellen durch. Genug offene Positionen sind bei uns vorhanden, aber vielleicht gefällt es dir ja mit mir", ich zwinkere ihr zu, "und wir haben mehr Zeit für uns."
Ich gebe ihr einen Kuss auf die gesunde Wange. Sie lächelt mich vorsichtig an: "Ich denke drüber nach, aber erstmal musst du mir beim Essen helfen. Ich kann nicht kauen."
"Scheiße", murmle ich und gehe mit dem Teller wieder in die Küche. "Achte auf deine Wortwahl. Hier sind Kinder", höre ich von hinten und gehe lachend aus dem Raum. Familie kann sogar Spaß machen.
Kurze Zeit später komme ich zurück und sie schaut mich an. Ich halte den Teller galant vor sie: "Tomatensuppe an ...
... Getreidemus mit mediterranen Kräutern. Wenn die Dame Getränkewünsche äußert, werde ich diese entsprechend versuchen, zu berücksichtigen. Ich werde den Koch anweisen, in den nächsten Tagen ein sprechendes Menü für die Dame vorzubereiten."
Sabine nimmt mir den Teller ab und knufft mich in die Seite. Dann hole ich ihr noch etwas zu trinken und setze sie im Bett auf. Dann ist sie langsam und vorsichtig, leert aber den Teller und fragt, ob sie noch Nachschlag bekommen kann.
Frank und Betty sind begeistert.
Nach der zweiten Portion und einem Glas Wasser mit einer weiteren Tablette rutscht sie wieder nach unten und legt ihren Kopf auf meine Oberschenkel.
"Warum hilfst du uns?", fragt sie nach einer Weile.
"Weil ich euch für toll halte, ich das erste Mal seit Melanies Tod nach vorne schaue, und nicht darüber grüble, ob Fleisch anstelle von Fisch auf der Hochzeit die bessere Variante gewesen wäre. Weil ich gestern Abend bald gestorben bin vor Sorge, als ich den Schlag gehört habe. Ich hätte deinen Ex-Mann vermutlich umgebracht, wenn dir etwas Schlimmeres passiert wäre.
Mein Chef schickt mich in den Urlaub und empfiehlt mir eine Assistenz, damit ich nicht mehr so viel arbeite, und ich stimme dem auch noch zu.
Und ich sitze hier neben dir und quatsche wie ein 15-Jähriger beim ersten Mal bei der Freundin im Zimmer. Ach scheiße."
Ich schweige und schaue nach draußen.
Sabine streichelt meinen Bauch: "Leg dich zu mir."
Sie kuschelt sich an mein Shirt und murmelt: ...