1. Der dritte Versuch


    Datum: 05.07.2021, Kategorien: Romantisch

    ... her und verstecke ihn unter Alltagsgewusel wie Schreibtischen, Postfahrten und anderem, was auf einmal extrem wichtig zu sein scheint.
    
    Karin ist auch viel bei uns, freut sich aber auch, nach ein paar Stunden wieder nach oben zu verschwinden, wenn ihr der Trubel zu viel wird.
    
    Seit Nikolaus haben alle einen Schlüssel und irgendwie habe ich das Gefühl, wieder angekommen zu sein.
    
    Auch Sabine geht es bezüglich Sandra deutlich besser. Sie ist deutlich entspannter, sie hat mit mir auch an anderen Tagen über ihre Tochter gesprochen. Ich vermute einmal, dass Wolfgang derjenige war, der das Thema Sandra unter Verschluss halten wollte. Mein Umgang damit, auch mit Melanie, scheint viel zu helfen.
    
    Heute, es ist der Sonnabend vor dem 2. Advent, wollen wir in einem Schwimmpark gehen. Der Arzt hat zugestimmt, aber Sabine soll, wenn möglich, keine großen Stunts ausprobieren.
    
    Gestern war unter anderem deswegen noch großer Klamottenkauf, Carstens Badehose war zu klein, Betty hatte gar kein Badezeug und Sabine maulte, weil ihrer zu alt war.
    
    Nach dem Umkleiden stehen wir in der Halle und suchen uns ein paar Liegen, die wir zusammenschieben können, damit wir einen festen Punkt haben, an dem sich alle wiederfinden können. Danach sind die Kinder verschwunden. Karin trifft sich mit einer Freundin, die sie gesehen hat und auf einmal Sitzen Sabine und ich alleine und schauen dem Gewusel um uns herum zu.
    
    Sie lehnt sich an mich: "Weißt du, dass ich in den letzten Monaten mehr Spaß ...
    ... hatte als die letzten 15 Jahre zusammen?"
    
    Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn: "Ich gebe mir Mühe, mein Schatz." Sie streichelt über meinen Bauch und an den Narben entlang.
    
    Ich seufze: "Kannst du aufhören? Ich habe noch nie so viel deiner hübschen Haut gesehen und dein Streicheln führt daher zu entsprechenden Reaktionen meinerseits."
    
    Sabine fährt mit der Hand nach unten und mit der anderen holt sie ein Handtuch und legt es über unsere Beine. Als ihre Hand über meine Badehose streicht, stöhne ich leise auf: "Schatz! Keine gute Idee."
    
    Sie gibt mir einen Kuss: "Ich liebe den Tag jetzt schon."
    
    Dann steht sie auf und geht in Richtung Schwimmbecken. Sie wackelt auf dem Weg verführerisch mit dem Po. Frauen können so gemein sein.
    
    Nach ein paar Minuten folge ich ihr, bleibe aber abrupt stehen und drehe mich in Richtung des Eingangs. Ein großer Kerl kommt mit Krücke und einem Gips am rechten Arm aus der Umkleide. Neben ihm ein ihm ähnelnder Mann, vermutlich sein Bruder. Ich wechsle meinen Kurs und gehe auf die beiden zu. Ich bin zwar kleiner, aber ich weiß, was ich kann. Ich bin zwar nicht mit dem Körper eines Athleten ausgestattet, aber unter den kleinen Fettpölsterchen sind genug Muskeln und Technik, um die beiden auf die Matte zu legen.
    
    Wolfgang Bremer erkennt mich und bleibt spontan stehen, so dass sein Bruder in ihn rennt und er kurz aufschreit.
    
    "Ihr dreht jetzt um. Heute sind wir hier und das Schreiben vom Anwalt hast du hoffentlich bekommen, oder?" Sabine ...
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