Nur die zweite Wahl
Datum: 06.07.2021,
Kategorien:
Ehebruch
... gesamten Situation nicht gewachsen zu sein. Sie weint nicht mehr, sie heult. Peter versucht zu vermitteln und schlägt vor, Gabi eine Bedenkzeit bis morgen früh zu geben. Andreas, der meint, bei Gabi "vorne zu liegen", nickt dazu nur, ergänzt aber an Gabi gerichtet: "Schatz, bitte denk an dein Versprechen. Wenn Peter nichts mehr zu fragen hat, dann lass uns jetzt schnell aufbrechen. Dein Mann hat mich ja wie den größten Depp aussehen lassen. Ich muss das wieder geraderücken."
Gabi schaut ihn fragend an: "Andreas, können wir nicht darauf verzichten? Es ist doch schon alles gesagt worden." Dann bricht sie wieder in Tränen aus. Andreas nimmt sie in den Arm und versucht sie zu trösten. Doch sie stößt ihn weg. "Du berührst mich nur, wenn ich es dir ausdrücklich erlaube!", schreit sie ihn an. "Du hast es geschafft, dass mich mein Mann hassen muss. Er wird mir doch niemals mehr glauben, dass ich ihn wirklich liebe. Ich kann ihm doch nicht mehr in die Augen schauen, ohne immer daran erinnert zu werden, wie ich ihn heute und die letzten 18 Jahren belogen habe. Warum konntest du den heutigen Fick nicht als das ansehen, was er sein sollte, ein einmaliges Ereignis?"
"Weil ich dich liebe und mit dir zusammen leben möchte", unterbricht Andreas sie.
Peter steht auf. Mit gespielter Sicherheit erklärt er an Gabi gerichtet: "Ich habe gesagt, dass ich deine Entscheidung für oder gegen mich akzeptieren werde. Ich habe aber auch gesagt, dass du eine Bedenkzeit bis morgen früh haben ...
... kannst. Nutze deine Zeit. Ich werde auf deine Heimkehr warten und hoffe, dass du nach dem Restaurantbesuch schnellstmöglich zu mir zurückkommst. Ich warte allerdings nur bis morgen früh Punkt acht Uhr. Dann werde ich mit unseren Kindern für eine Woche in unser Wochenendhaus fahren. Wenn du bis zu unserer Abfahrt nicht zu mir und den Kindern zurückgekommen bist, bitte ich dich, in der kommenden Woche, wenn wir nicht zuhause sein werden, deine Sachen zu packen und zu Andreas oder wohin auch immer zu ziehen. Du kannst mitnehmen, was du möchtest."
In diesem Moment betreten ihre beiden Söhne den Raum. Sie sehen ihre Mutter weinend auf dem Sofa sitzen, ihr vermeintlicher Freund direkt daneben. Ihr Vater steht mitten im Zimmer. Fragend sehen sie ihn an.
"Jungs", eröffnet er, und jeder einigermaßen empathische Mensch kann erkennen, wie schwer ihm die nächsten Worte fallen, "eure Mutter hatte einen Geliebten und vielleicht hat sie ihn noch", und er zeigt auf Andreas. "Eure Mutter hat zugestimmt, dass sie sich noch für ein paar Stunden mit ihm allein unterhalten wird. Diese Nacht wird entscheiden, ob sie bei ihm bleiben und sich von uns trennen wird oder ob sie sich für uns entscheidet. Wir drei", und er schaut dabei seine Kinder an, "fahren morgen früh um acht Uhr für eine Woche in unser Ferienhaus. Wenn eure Mutter bis zu dieser Uhrzeit wieder bei uns sein sollte, kann sie liebend gerne mitkommen. Dann ist alles vergeben, soweit es mich betrifft. Unabhängig davon haben wir in unserem ...