#023-JACAKA-Unser neues Leben 4
Datum: 07.07.2021,
Kategorien:
Hausfrauen
Unser neues Leben 4 -- Navidad y Nochevieja
Wir unterhielten uns darüber, wie wir dieses Jahr Weihnachten und Silvester verbringen wollten. Unsere Freunde Manfred H. und seine Frau Xana in Deutschland hatten Besuch aus Brasilien, Jose und Estebana blieben mit ihrem Kind und den Schwiegereltern auf ihrem Weingut und Enrico und Anna feierten mit Verwandten in Toledo. Unsere Hoteldirektorin Carmina hatte sich vom 1. Feiertag auf den 2. Feiertag selbst zum Dienst eingeteilt und am Heilig Abend hatte sie Bereitschaft. Vertrauensbildende Maßnahme nannte sie das, mit einem guten Beispiel vorangehen.
Ich telefonierte mit dem Deutschen Eck und reservierte für den 2. Feiertag einen Tisch für drei Personen zum Weihnachtsmenü. Gleichzeitig meldete ich uns Drei auch für die große Silvesterfeier mit Buffet an. Am Heiligabend wollten wir nach guter, alter Deutscher Tradition Würstchen mit Kartoffelsalat essen. Und am Neujahrstag planten wir traditionsgemäß Kraut und Knöchle. Dieses Jahr feierten wir noch einmal Deutsch, aber wir nahmen uns fest vor, das nächste Jahr wird Navidad y Nochevieja spanisch ausgerichtet.
Und die Geschenke? Ich hatte bei einen meiner Streifzüge durch Palma bei einem Juwelier einen traumhaften Ring gesehen. Den wollte ich Jasmin schenken. Ich fand auch einen wunderschönen Ring für Carmina. Aber ich wollte nicht, ohne Absprache mit Jasmin, so ein wertvolles Teil unserer Geliebten schenken. Beide Ringe waren von der Fassung her Unikate und ich hatte eine ...
... hohe Anzahlung geleistet, um diese beiden Ringe erst einmal für mich zu blocken.
Als kurz danach die Rede auf Weihnachtsgeschenke kam, redete ich lange um den heißen Brei herum, bis ich, weit umschreibend, ohne das Wort Ring zu nennen, meine Frau fragte, ob WIR für unsere Geliebte einen hohen vierstelligen Betrag zu Weihnachten auszugeben wollten. „Wenn Du für mich einen fünfstelligen Betrag ausgibst," war die zu erwartende schnippische Antwort. „OK, mach ich", meinte ich bloß und schaute Jasmin in die Augen.
„Hör auf mit dem Blödsinn, eine Nummer kleiner tut es auch für Carmina!" musste ich mir anhören. Jetzt langte es mir. Ich fragte ja mehr aus Höflichkeit und nicht um mir von meiner Frau eine Erlaubnis einzuholen. Ich bin ein geduldiger Mann, aber kein Hanswurst: „Ich habe für Dich so ein wunderschönes Geschenk zu Weihnachten gefunden und ich möchte Dir das gerne Schenken. Und ich werde es Dir auch schenken! In diesem Laden habe ich auch ein schönes und passendes Geschenk für Carmina gefunden. Und das werden WIR ihr schenken. Amen! Basta!" Jasmin rutschte an meine Seite und gab mir einen Kuss. „Entschuldigung, Schatz, Du machst das schon richtig!" Damit war das Thema erledigt.
Der für uns Deutsche selbstverständliche Weihnachtsbaum war in Spanien lange Zeit unbekannt und hat sich erst in den letzten Jahren in die spanische Weihnachtstradition eingeschlichen. Ich trieb mit Pablos Hilfe tatsächlich einen wunderschönen, frisch geschlagenen Baum auf, der am 22. Dezember ...