Das perfekte Geheimnis
Datum: 10.07.2021,
Kategorien:
Hausfrauen
... Intensivstation der Uni-Klinik. Ich konnte nur kurz mit dem Chefarzt sprechen. Er gibt ihm eine Überlebenschance, über die nächste Woche gesehen, von maximal 50 Prozent. Ich bin auf dem Weg zu meiner Mutter, um sie abzuholen, und, um mit ihr ins Krankenhaus zu fahren. Es macht zurzeit keinen praktischen Sinn, dass du auch dazu stößt. Deshalb schlage ich vor, du fährst nach Hause, und ich melde mich, wenn ich deine Hilfe benötige."
„Das sind keine guten Nachrichten", erwiderte Christina. „Ich bin überzeugt, dass sich alles noch zum Guten wenden wird. Ich warte dann zu Hause auf deinen Anruf. Bis gleich, mein Schatz. Ich liebe dich." Damit beendete sie das Telefonat.
Vier Stunden später war Jürgen zu Hause. Christina hatte ihn an der Tür erwartet, und nachdem sie die Haustür hinter ihm geschlossen hatte, umarmten sich die beiden. Jürgen merkte, wie sein Stresspegel durch die Umarmung seiner Verlobten spürbar sank.
„Ich hole dir ein Bier. Geh schon mal ins Wohnzimmer", schlug Christina vor. Er schaute ihr nach, nachdem sie sich von ihm gelöst hatte, wie sie in die Küche ging. Jürgen war glücklich, dass er Christina begegnet war, und sie an sich binden konnte. Es gab einen großen Altersunterschied zwischen ihm und seiner zukünftigen Frau und, er hoffte es sehnlich, mit der Mutter seines Kindes. Er war mit seinen 58 Jahren 22 Jahre älter als sie. Doch das störte keinen von beiden. Auch ihre Verwandten, Freunde und Arbeitskollegen waren davon überzeugt, dass sie ...
... zusammen harmonierten und füreinander geschaffen waren. Vielleicht lag es auch daran, dass Christina nicht das Aussehen und die Maße eines Mannequins hatte. Außenstehende, die nicht wussten, wie sehr sich die beiden liebten, meinten, dass Jürgen aufgrund seines Alters, seines durchschnittlichen Aussehens und der überschaubaren Höhe seines Vermögens, ohnehin keine optisch geile Superfrau abbekommen würde. Christina hätte mit ihrem Aussehen auch keine bessere Partie, als die mit einem durchschnittlichen Mann machen können. Mit ihrer Körperlänge von einem Meter 70 war sie nicht lang genug und mit ihren 65 Kilo Gewicht nicht leicht genug, um mit den schönen weiblichen Geschöpfen dieser Welt konkurrieren zu können. Aber das war Jürgen egal. Er liebte diese Frau aus ganzem Herzen. Er liebte alles an ihr, aber insbesondere faszinierte ihn ihr Gesicht und ihre Augen, die ihn immerzu anlächelten, und ihm die Gewissheit gaben, dass er sich auf Christina immer und bedingungslos verlassen konnte. Der Beruf hielt sie geistig fit. Sie war intelligent, entschlussfreudig und pragmatisch. Allerdings störte es ihn, wenn sie manchmal ihre Entschlüsse, etwas zu tun oder zu lassen, das auch ihn tangierte, einfach umsetzte, ohne mit ihm vorab darüber gesprochen zu haben. Und seine Verlobte war eine Frohnatur und sehr kommunikativ. Sie lachte gern und viel, und kam auch mit unbekannten Dritten schnell ins Gespräch.
Jürgen berichtete Christina, wie es um seinem Vater stand, und wie es seine Mutter ...