Rien ne va plus - Alles verloren
Datum: 14.01.2019,
Kategorien:
Sonstige,
RIEN NE VA PLUS ? ALLES VERLOREN
Birgit war mit Christoph seit zwei Jahren verheiratet. Sie hatten sich so gut verstanden, dass sie die bereits am Beginn vorhersehbare Problematik ihrer Beziehung erst zu spät erkannten. Vor allem in sexueller Hinsicht bestand eine zu große Diskrepanz. Birgit hatte eine sehr konservative Erziehung durchgemacht und war deshalb alles andere als aufgeschlossen, was Christoph schon immer entscheidend gestört hatte. Nicht einmal orale Kontakte kamen für sie in Frage, von weitergehenden Experimenten oder Praktiken ganz abgesehen. Allerdings hatte Christoph mit der Zeit resigniert und sich mit der Situation abgefunden, denn schließlich liebte er seine Frau. Er lebte seine Wünsche nur mehr in der Fantasie aus und war erstaunlicherweise auch nie in Versuchung, sich einen echten Ersatz zu suchen.
Als sie aber wegen ihres beruflichen Ehrgeizes auch immer weniger Zeit miteinander verbrachten, kamen sie eines Abends im Rahmen einer ausführlichen "Manöververkritik" über die Qualität ihrer Beziehung zu dem Schluss, dass es so nicht weitergehen könnte und dass hier dringender Handlungsbedarf bestand. Deshalb nahmen sie sich als Zeichen des beiderseitigen guten Willens vor, bereits am nächsten Sonntag endlich wieder einmal einen gemeinsamen Ausflug zu machen.
Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Innerhalb weniger Stunden war die drückende Hitze durch angenehme Spätsommertemperaturen abgelöst worden. Die Luft war klar und nur wenige Wolken ...
... segelten über den Himmel. Der Tag würde schön werden. Birgit und Christoph hatten sich für einen Tagesausflug, also sehr leger ausgerüstet: Sie waren mit Shorts, Polos sowie Laufschuhen bekleidet und fuhren schon sehr früh in Richtung Feuerkogel. Der Weg führte zunächst zur Sophienalpe, wo sie nach etwa einer Stunde ankamen. Angeregt plaudernd und den wunderschönen Tag genießend wanderten sie weiter zur Bachhütte und wollten von hier in einem großen Bogen zum Ausgangspunkt zurückkehren. Sie trafen zwar immer wieder Wanderer, das Gebiet war jedoch, wie sie erfreut feststellten, an diesem Tag keineswegs überlaufen. Nach einer guten halben Stunde erreichten sie das Ende der roten Markierung. Von der rechts gelegenen Schießstätte hatten sie immer wieder Detonationen gehört, was beide gegen jede Vernunft etwas beunruhigte.
Nach etwa fünf Minuten kamen ihnen zwei Männer entgegen. Birgit und Christoph grüßten freundlich und zu ihrer Überraschung stellten sie fest, dass einer von ihnen ein Bürokollege von Christoph war. Sie plauderten einige Minuten angeregt und da sie sich wirklich gut verstanden, luden die beiden Männer sie in ein kleines Haus in der Nähe ein, das sie während der Sommermonate gemietet hatten. Sie verließen den Weg bereits nach 50 Metern und gingen querfeldein in Richtung Schießstätte.
Nach etwa fünf Minuten abseits aller Wege kamen sie zu einem Jagdhaus, das am Rand einer Waldlichtung stand. An einem Tisch vor der Hütte saßen weitere drei Männer und spielten ...