#025-JACAKA-Rentnerleben 1
Datum: 07.09.2021,
Kategorien:
Hausfrauen
... meine Maße aufnehmen.
Dazu stellte ich mich auf ein Podest und man begann mit dem Messen. Als Alejandra die Wölbung in meinem Schritt wahrnahm, hielt sie inne und schaute ihren Chef hilfesuchend an. Ein Lächeln umspielte die Mundwinkel von Gonzalo: „Na, ich glaube da messe ich lieber mal. Bevor ein Unglück passiert," sagte er in Deutsch. Er maß auch noch die anderen Körperregionen aus und seine Gehilfin notierte alle Werte in das alte, abgewetzte Büchlein.
Alejandra flüsterte ihrem Chef etwas ins Ohr. „No creo que eso sea importante," antwortete er nur. „Ich denke nicht, dass das wichtig ist." Ich schaute ihn fragend an. „Alejandra fragt, ob Sie gar nicht den Preis wissen möchten?" -- „Wenn die Ausführung so gut wird wie ich denke, dann kostet es schon ein paar Euro," antwortete ich nur. -- „Oh, Señor, Sie sehen nicht so aus, als ob sie feilschen wollen," meinte mein Schneidermeister nur. „Und wir werden uns bestimmt einig."
„Die erste Anprobe wäre nächste Woche. Ist das bei Ihnen möglich?" Wir vereinbarten den kommenden Montag als nächsten Termin und verabschiedeten uns fast schon wie alte Bekannte. Ich bummelte weiter und ging gut gelaunt die Avenida de Jaume III entlang. Ich suchte eine „Parfumeria" auf und wollte meinen beiden Lieblingen ein Duftwässerchen mitbringen. Eine schicke Mitvierzigerin kam auf mich zu. Als sie hörte, dass ich für meine beiden Süßen ein Parfüm suchte, bat sie mich an einen Tisch am Rand des Geschäftes. „Hier haben wir mehr Ruhe, Señor," ...
... sagte sie in einem tollen Deutsch mit spanischen Akzent.
Ich versuchte mal dies und mal das und für Carmina hatte ich schnell etwas ausgesucht. Ich neutralisierte meine Geruchsnerven zwischendurch immer mal wieder mit dem Geruch von Kaffeebohnen. Zum Schluss musste ich mich zwischen zwei Wässerchen für Jasmin entscheiden. „Das Eine trage ich selbst," meinte meine nette Beraterin. „Möchten Sie mal an mir schnuppern." Sie beugte sich vor und gönnte mir einen Blick in ihren Ausschnitt. Zwei süße Halbkugeln zogen meine ganze Aufmerksamkeit auf sich. „Und, haben sie sich entschieden?" fragte sie mich, als ich mich wieder von ihr lösen konnte. „Ich nehme das Andere!" -- „Darf ich fragen, warum?" -- „Ja, gerne, diesen Duft bringe ich jetzt immer mit Ihnen Verbindung. Und das wäre meiner Frau gegenüber unfair." Ein leichtes Rot zierte ihre Wangen, als wir zu Kasse gingen.
Neben der Parfümerie war die Dessousboutique, in der Jasmin und Carmina ihre Baby Dolls gekauft hatten. Und es gab darin Julia, die entzückende Verkäuferin. Entzückend wurde sie jedenfalls von meinen Damen bezeichnetet. Ich betrat den Laden und ging gleich durch zu den reizenden Dessous im hinteren Bereich. „Puedo ayudar?" (Kann ich helfen?), sprach mich eine nette Dame an. „Estoy buscando a julia (Ich suche Julia)", antwortete ich. -- „Un momento, por favor", sprach's und verschwand hinter einem Vorhang.
Kurze Zeit später kam Julia auf mich zu und schaute mich fragend an. Ich stellte mich vor und als ich ...