1. Jubiläum in der Tischlerei


    Datum: 15.09.2021, Kategorien: Schamsituation

    ... unverschämt große Bögen vor seiner Brust.
    
    „Komm Alfred, du hast genug für heute! Wir gehen jetzt, sofort!“ Hinter Alfred baute sich seine bessere Hälfte auf, die Hände in die stämmigen Hüften gepresst. „Los, los, stell dein Glas weg, ich hab schon Tschüß gesagt zum Herman.“
    
    „Mein Drachen!“ Alfred prostete Sven zu und trank in Seelenruhe sein Bierglas aus. „Du musst aufbassen, was du mal heiraten tust, Junge. Kannste glauben!“
    
    Alfreds Frau griff sich seinen Hemdkragen und zerrte ihren abgefüllten Göttergatten Richtung Ausgang. „Tschuss Sven bis Montag.“
    
    Nachdem Alfred zur Tür hinaus geschleift worden war, widmete Sven seine Aufmerksamkeit den Tanzenden. Auch deren Alkoholpegel war beträchtlich. Helen Menzel tanzte mit den drei verbliebenen Kollegen gleichzeitig. Dabei schwenkten ihre Hüften im Kreis. Die beim Tanzen hoch erhobenen Arme hatten längst die Bluse aus dem kurzen Rock gezogen, die schweren Brüste schwangen im Takt, ihr Bauchnabel blitzte hervor. Die Frauen der Kollegen saßen in der Ecke. Sie steckten ihre Köpfe zusammen und tuschelten miteinander. Herman kauerte zusammengesunken auf seinen Campingstuhl und stierte, einen Whiskey in der Hand, vor sich hin. Plötzlich erwachte sein massiger Körper zum Leben. Er stolperte auf die Tanzfläche und griff sich den Arm seiner Frau.
    
    „Helen, komm tanz für uns da auf der Werkbank!“
    
    „Was? Bist du verrückt? Lass mich los!“ Vergeblich versuchte sie ihren Arm zu befreien. „Lass mich los!“
    
    „Was soll das? ...
    ... Zier dich nicht so, hat dir doch früher auch nichts ausgemacht!“ Zustimmung heischend blickte er auf seine Mitarbeiter. Der Alkohol hatte längst Grenzen des Anstandes verwischt. „Jah, los! Tanz für uns Helen!“
    
    „Tanzen, tanzen, tanzen …“, skandierten die Männer. Sprachlos stand Sven mit offenem Mund hinter seinem Tresen. „Tanzen, Tanzen, Tanzen ...“
    
    Helen schien die Ausweglosigkeit der Situation erkannt zu haben. „Okay, okay, ich mach ja schon! Lass mich endlich los, du tust mir weh!“
    
    Hermanns Griff lockerte sich. Die Männer schoben eine der schweren Tischlerwerkbänke in die Mitte der Tanzfläche. Gemeinsam hoben sie Helen hinauf. Sven bewunderte die reife Frau da auf dem Tisch. Obwohl sie fast doppelt so alt war wie er selbst, war sie eine schöne Frau. Überall rund und prall, kräftige grade Beine schauten unter dem kurzen Rock heraus. Ihre lange, blonde Mähne hing wirr ins Gesicht.
    
    „Mach mal schön langsame Musik!“ grölte ihr Gatte. Sven beeilte sich, dem Befehl nachzukommen.
    
    Allmählich begann sich Helens Beine zu bewegen, sie passte sich dem Rhythmus der Musik an. Die Männer scharten sich um den Tisch und erhaschten erste Blicke unter ihren Rock. Automatisch verfiel Helen in die Bewegungen, mit denen sie noch vor gut zehn Jahren ihre Brötchen verdient hatte. Lasziv strich sie sich über den Körper, die Brüste, das Haar. Nur die kalte Edelstahlstange in der Tischmitte fehlte, ansonsten fühlte sie sich in alte Zeiten zurückversetzt.
    
    In Hermann kam so etwas wie ...
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