1. Alter Bulle Teil 14


    Datum: 03.11.2021, Kategorien: Hausfrauen

    ... Schulter hatten mich über die Schwelle und auf den Stuhl gebracht. Das Motiv hatte Simone schon im Voraus übermittelt, sodass ich keinerlei Anhaltspunkt über seine Art erhielt.
    
    Jetzt war es eh zu spät. Das Tuch über meinen Augen verdeckte mir jede Sicht und ein Großteil der Tat war vollbracht. Wobei es in der Tat nicht groß zu sein schien, dafür aber kompliziert.
    
    „Noch mehr Schnörkel gingen nicht, oder?"
    
    „Warum fahre ich wohl über vierhundert Kilometer? Damit ich bei der Königin des Bambus-Tattoos arbeiten lassen kann. An der Stelle ist man besser sanft zu Haut."
    
    ‚Sanft zur Haut?', dachte ich
    
    „Jaaaaaa, jaaaaaa. Sei froh, dass du Großkundin bist. Beziehungsweise warst. Muss da nicht mal was Neues hin? Ein weiterer Name vielleicht? Oder habe ich das was falsch verstanden?"
    
    „Der steht schon hier." Die Arbeit stoppte kurz. Anscheinend zeigte Simone auf die entsprechende Stelle.
    
    „Echt? Ist nicht wahr. Hab den Kerl ja nie getroffen, aber geredet hast du über den dauernd. Nach all den Jahren? Toll!"
    
    „Wo du mal recht hast..."
    
    Immerhin lenkte mich die Unterhaltung von meinen seelischen Nöten ab. So schlimm konnte es schließlich nicht sein, sonst hätte die Tätowiererin vor der Tat gezögert oder nachgefragt. Oder nicht? Oder doch? Aaaaaargh!
    
    „So für länger? An einem Ort?"
    
    „Sieht ganz so aus."
    
    „Simone, Simone. Das wäre doch was für deine Brüste. So eine schöne, gemütliche Kaminfeuerszene, komplett mit Ohrensessel und röhrendem Hirsch an der Wand. ...
    ... Links außen ein Weihnachtsbaum und rechts die Tür zur Küche."
    
    „Sei froh, dass du gerade die Nadel an meiner Freundin hast." Simone lachte. „Dann flöge ich in hohem Bogen wieder raus. Zumindest aus dem Schlafzimmer."
    
    „I wo, Sex ist doch nicht alles."
    
    „Wow, da bin ich aber echt froh, dass sie dich für den Job hier nochmal aus dem Altersheim gelassen haben. Zittern deine Hände auch nicht zu sehr?"
    
    „Die verteilen da klasse Pillen, sag ich dir. Da zittert gar nix mehr."
    
    Und so ging es in einem fort, bis die Prozedur beendet war. Danach wurde ich mit Pflegehinweisen und allerlei Töpfchen und Tiegeln überschüttet und fuhr mit Simone zu dem Hotel, das wir uns für die Nacht genommen hatten.
    
    Abends bekam ich auf dem Zimmer wieder eine Augenbinde umgebunden und Simone entfernte die Folie über dem Tattoo und pflegte die Wunde.
    
    „Nicht reiben und nicht kratzen, falls es juckt. Sieht alles gut aus. Mit der Maschine dauert die Heilung viel länger. Hmmm, das mit der Augenbinde ist blöd. Versprichst du mir, nicht zu lauern und es Jens als ersten sehen zu lassen."
    
    „Ich versuche es."
    
    „Beherrsch dich gefälligst, sonst muss ich dir ja bis aufs Klo nachrennen."
    
    „Ja, ja, ist schon gut."
    
    „Na dann, gute Nacht, Julia."
    
    „Gute Nacht, Simone."
    
    Wie sollte ich denn nur einschlafen?
    
    Sehr schwer, wie sich bestätigte. Dafür verschlief ich fast die komplette Heimfahrt auf dem Beifahrersitz und wankte leicht betäubt in meine Wohnung.
    
    Jens empfing mich schon an der Tür und ...