1. Der Hof Kapitel 06


    Datum: 11.11.2021, Kategorien: BDSM

    ... war, waren es bei seinem Herrn vor allem richtig helle, blonde Haare. Auch der Bart, dessen Stoppeln gerade unter dem Rasierer besser zu hören waren, als man sie vorher sehen konnte, war hell. Oder wäre hell gewesen, wenn Elias ihm gestattet hätte zu wachsen.
    
    Seine Augenbrauen, mit denen er so viel ausdrücken konnte, waren hell und spärlich, dabei war es auffällig, dass sie heller als das umgebende Gesicht waren, denn Elias Haut war tatsächlich dunkler als die von Felix, was ganz sicher damit zusammenhing, dass er mehr Sonne abbekam. Vor allem, dass mehr Stellen an seinem Körper regelmäßig die Sonne sahen.
    
    Felix seufzte unwillkürlich. Ihm war sein eigener Körper nie als besonders attraktiv oder begehrenswert vorgekommen, aber der Körper seines Herrn... Elias war nicht muskulös, aber auch nicht schmächtig, eher feingliedrig und -- drahtig. Ja, drahtig war der richtige Begriff. Ein wenig wie Meister Niklas, aber auch hier musste Felix sich eingestehen, dass der Vergleich nicht gut traf. Meister Niklas sah man an seinen breiten Schultern und den ausgeprägten Armmuskeln gut an, dass er früher einmal anders ausgesehen hatte. Elias hingegen konnte er sich kaum anders vorstellen als genau so.
    
    Nach geraumer Zeit traute er sich zu sagen:
    
    "Herr, Ihr seid wunderschön. Es ist genau passend so. Ihr seid der Herr, Euch stehen die Haare zu, ich bin Euer Sklavenjunge und selbstverständlich rasiert."
    
    Elias strich wieder mit der Hand über den Kopf seines Jungen. Da hatte er ...
    ... wirklich ein großes Geschenk bekommen, das er gar nicht wieder hergeben wollte.
    
    Am Nachmittag kam der frisch rasierte Felix auch noch in den Genuss einer Führung über den Hof, die zunächst Meister Fabian mit ihm begann. Felix war ehrlich beeindruckt. Der Hof hatte weder Strom noch einen Wasseranschluss. Allerdings nur auf den ersten Blick, bis man hinter die Kulissen schaute. Strom und fließendes Wasser gab es nur im üblichen Sinne nicht. Felix musste innerlich lächeln, das Wort "üblich" verlor hier auf dem Hof jede Bedeutung. Denn eigentlich gab es alles, was man sich nur wünschen konnte, nur ganz eigenwillig gelöst.
    
    Das fing mit dem Strom an. Der unterstand Meister Fabian, der über einen beeindruckenden Sachverstand in Elektrotechnik verfügte. Felix, der öfters mit Windrädern, Hochspannungsmasten und ähnlichem zu tun hatte, hielt sich für recht kompetent, aber Meister Fabians Wissen hatte ein ganz anderes Niveau. Er führte Felix nicht ohne Stolz, aber mit der für ihn typischen Zurückhaltung durch die Räume. Seine Erklärungen waren allerdings logisch und für jeden verständlich. Er benutzte so wenig Fachbegriffe, dass Felix beeindruckt war.
    
    Es gab zu jeder Installation Schaltpläne, einer hing jeweils in der Nähe an der Wand, alles -- wirklich alles -- war sauber beschriftet oder farbig markiert und überall da, wo weniger sachverständige Zeitgenossen vielleicht einmal Knöpfe drücken oder sonstwie tätig werden mussten, hingen Anleitungen, einfach, klar, mir "erstens, ...
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