1. Verführung 04. Teil


    Datum: 16.12.2021, Kategorien: Hausfrauen

    ... Circus Vivaldi geweckt wurde, blieb lebendig.
    
    Aber nicht nur zwischen mir und Aliya veränderte es sich, nein, es war, als ob die Magie des Abends alle erfasste und in den Wochen und Monaten danach wuchs die kleine Kunsthandelsfirma zu einer echten Gemeinschaft zusammen.
    
    Unser kleines Paradies.
    
    Und Herbert und Mirijam waren die Engel, die uns beschützten. Ich musste lächeln, als ich an Herbert dachte. Offen, freigeistig, liberal, intelligent. Wer hätte ahnen können, dass genau diese Offenheit die Achillessehne unserer Gemeinschaft gewesen war? Und Mirijam. Wie sehr ich es doch genossen hatte, sie zu berühren, sie zu massieren, oder von ihr massiert zu werden. Wo mochte sie jetzt sein?
    
    Ja, die beiden Pondsdorfs hatten uns sehr geholfen, mit den im Circus Vivaldi geweckten Energien umzugehen und sie in die richtigen Bahnen zu lenken. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Künstlerehepaar war tantrisch interessiert und ausgebildet. Sie waren die idealen Lehrer, um uns Anfänger auf unserer Reise zu begleiten und zu unterstützen. Und so wurden sie Teil unserer magischen, sexuellen Entdeckungsreise.
    
    Herbert. Er liebte seine vier jungen Frauen einfach. Und sie liebten und vertrauten ihm.
    
    Das war auch der Grund, wieso sie sich auf die Erstellung eines erotischen Fotokalenders einließen und dort als Modelle zur Verfügung standen, nicht ahnend, dass es ausgerechnet dieser Fotokalender gewesen war, der die dunklen Kräfte auf uns aufmerksam machte.
    
    Wie aufgeregt Aliya ...
    ... gewesen war, als sie mir dieses Geschenk zu meinem Geburtstag, knapp vier Monate nach den Geschehnissen im Circus, überreichte. Ich musste wieder lächeln bei dieser Erinnerung. Und ich bekam eine Erektion, als ich daran dachte, was passierte, nachdem ich den Kalender auspackte.
    
    Anica stöhnte wieder und schmatze leise. Dann drehte sie sich um und kuschelte sich an mich heran. Ob sie es spürte, woran ich gerade dachte?
    
    Wie unschuldig wir damals waren!
    
    Wir wussten nichts von unseren eigenen Schatten, unseren verborgenen, dunklen Energien. Wir sahen nicht, dass dunkle Wolken am Himmel aufzogen und dass die helle, lichte Welt der kleinen paradiesischen Gemeinschaft zunehmend in ein Zwielicht getaucht wurde, in der die dunklen Kräfte, leise, verführerisch und manipulierend, ihre Hände nach uns ausstreckten.
    
    Wir wussten zu dieser Zeit NICHTS von der Welt. Absolut nichts.
    
    Wir glaubten zu wissen, wie es funktioniert. Glaubten dem, was man uns als Wahrheit präsentierte, aber tatsächlich waren wir naive, blinde Kinder.
    
    Was ahnten wir von den alten Familien, deren Ahnenreihen bis in die Anfänge der Zivilisation zurückreichten, die altes Wissen benutzten, um an der Macht zu bleiben? Hatten wir je von den alten, längst vergessenen Sprachen gehört, die nur noch im Schatten, in der Dunkelheit existierten, ein Flüstern im Wind -- A a a a -- S o o o -- A -- S c h -- R a a a -- U l -- N a a -- M e e e, eine Murmeln im Wasser -- S o o -- L a a a -- T e e e -- N a a -- M e e e, ...
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