1. Marie 11 Der Geburtstag 1.Teil


    Datum: 22.12.2021, Kategorien: CMNF

    ... hässlichen Seitenstrasse. Die Eingangstür des Hauses stand offen. „Bitte, geh voran, dritte Etage.“ Marie betrat das heruntergekommene Treppenhaus.
    
    Natürlich versuchte Jörg, ihr auf der Treppe unter das Kleid zu linsen. Was er da entdeckte, verschlug ihm den Atem. Zwei blanke Apfelhälften ohne jegliche Bedeckung blitzten unter dem Kleid heraus.
    
    Oben angekommen räusperte sich Jörg. Er fasste all seinen Mut zusammen. „Marie, warte noch einen Moment. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.“
    
    „Na komm schon, spuck es aus!“ Ihr Blick richtete sich starr auf die Wohnungstür.
    
    Jörg holte tief Luft. „Du hattest Recht.“
    
    Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn fragend an. „Recht? Womit?“
    
    Verlegen druckste Jörg herum. „Naja, deine … deine Vermutung, warum ich dich eingeladen habe.“
    
    „Denkst du, dass ich so naiv bin? Mir war die ganze Zeit klar, was du und deine Freunde von mir da drinnen erwarten!“ Sie sah ihn fest in die Augen.
    
    „Und trotzdem bist du gekommen?“, verlegen senkte er seinen Blick.
    
    Marie verzog nur den Mund, drehte sich wieder zur Tür und suchte eine Klingel, konnte aber keine finden. Tief sog sie die stickige Treppenhausluft in die Lunge, dann klopfte sie laut wummernd an. Nach einem Rumoren und heftigen Fluchen wurde die Tür geöffnet.
    
    „Hallo Matthias, ich hatte schon damit gerechnet, dich hier zu sehen. Du hängst ja immer mit Jörg auf dem Pausenhof herum. Ist der Rest von eurem Quartett auch da?“ Mit dem linken Arm schob sie Matthias einfach zur ...
    ... Seite und trat in den Flur.
    
    „Hallo ihr zwei, kommt rein!“ Verblüfft schaute Matthias Marie hinterher. „Nein, Tim und Micha sind auf einem Konzert in der Stadthalle. Die anderen Gäste sind aber schon alle da.“
    
    Maries Augen gewöhnten sich langsam an das Dämmerlicht in der Wohnung. Alle Rollos waren scheinbar heruntergezogen. Es roch nach abgestandenem Männerschweiß, billigem Fusel und einem Joint. Im Hintergrund dudelte ein Radiosender leise vor sich hin.
    
    „Herzlich willkommen in meiner Höhle.“ Das musste also Dennis sein. Höhle war genau der passende Ausdruck für die grausige Bude hier. Maries Blick schwenkte durch das Zimmer. Eine Generalsanierung war sicher seit zehn Jahren überfällig. Jörg schob Marie weiter in den Raum hinein. Dabei überprüfte er gleich, ob seine Vermutung von vorhin richtig war. Sie war es! Kein BH! Marie kreuzte hier auf mit nichts als diesem Kleid auf dem Leib. Wenn das keine Einladung ist, was dann? Das hatte Jörg in seinen kühnsten Träumen nicht erwartet. Sie hatten abgesprochen, Marie erst einmal ein paar Whiskeys einzuflößen. Was sich dann ergeben würde? Mal sehen! Doch die ganze Sache entwickelte sich von vornherein völlig anders, eine eigenartige Dynamik beschleunigte die Ereignisse.
    
    Marie musterte die anwesenden Jungs. Matthias, Dennis und einer, den sie nicht kannte, hockten hier auf den alten Sesseln und auf dem Sofa. Keiner machte sich die Mühe, ihr den fremden Gast vorzustellen. Der Joint, den sie schon gerochen hatte, drehte seine ...
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