Thao II - Teil 19
Datum: 14.10.2018,
Kategorien:
BDSM
... der Deutschinderin.
Aneliese suchte verzweifelt nach den richtigen Worten, während Thao in ihrer Erinnerung nach einem Zusammenhang forschte. Erst dachte sie an Steven, dann aber erinnerte sie sich an das Konzert. Die beiden hatten sich auffällig gut verstanden und sich die Zeit vor dem Konzert über Indien ausgetauscht.
„Was ist mit ihm?"
Thao kam ein seltsamer Verdacht.
„Naja, er geht doch auch dorthin, richtig?"
„Ja, er interessiert sich sehr dafür."
Aneliese blickte an sich herunter, um Thaos stechenden Blick auszuweichen.
„Meinst du er kommt heute auch?"
Thao warf ihre Hände in die Luft.
„Scheiße! Ausgerechnet er? Sag mal bist du von allen Geistern verlassen worden?"
Aneliese wurde weiß im Gesicht. Hatte man sie vorher schon wegen Thaos ungehemmten Verhalten beobachtet, waren jetzt sämtliche Blicke im Raum auf sie gerichtet.
„THAO! Wir fallen auf."
„Na und? Was interessieren mich die Deppen hier? Was ist mit dir und Hans, jetzt erzähl´s endlich!"
„Wir haben uns vorgestern und gestern getroffen."
„Als ich bei Xena war?"
Aneliese nickte.
„Wir verstehen uns gut."
Thao dachte an etwas anderes. Sollte sie Aneliese darauf ansprechen und ihr die Illusion rauben?
„Hast du dir die eigentlich mal die Frage gestellt, ob ich dabei eine Rolle spielen könnte?"
Aneliese glaubte, nicht recht gehört zu haben.
„Warum du?"
„Er steht auf SM, wie du weißt und hat mich ständig ausgequetscht nach den Treffen. Er ist verzweifelt auf ...
... der Suche nach einer tüchtigen Domina, die das Letzte aus ihm herausholt, sagte er dir das nicht?"
Thao kam noch ein anderer Gedanke.
„Und Steven? Vielleicht steckt auch Steven dahinter? Er hat sicher mitbekommen das du und Hans gut miteinander auskommt. Vielleicht sucht er mich über deine Person zu manipulieren?"
Aneliese schwieg, starrte die Frau an, die sie bisher für ihre beste Freundin gehalten hatte. Einen Menschen, den sie liebte.
„Sag mal, hörst du dir selbst eigentlich zu, während du so etwas sagst?"
Thao kapierte nicht. Ihre Mutmaßungen waren plausibel für sie.
„Aneliese! Jetzt sei nicht sauer..."
Ihre Freundin schob den Stuhl zurück und griff nach den Kleidertüten.
„Fällt es dir so schwer, dass ich einem Mann gefallen könnte?"
Thao blickte hilflos zu ihr auf.
„Ich fahre nach Hause. Das Geld fürs Essen werfe ich dir in den Briefkasten."
Thao war zutiefst erschrocken. Das Aneliese sich nicht alles gefallen lies, hatte sie in letzter Zeit bewiesen, aber solch eine Reaktion...
„Jetzt warte doch!"
Aneliese aber stürmte nach draußen, öffnete umständlich die Tür und war kurz darauf, in der Menge der Passanten, auf der Fußgängerpassage verschwunden.
Thao starrte hinterher und begriff erst jetzt, was sie der Freundin zugemutet hatte.
Thao fuhr über einen Umweg nach Hause. Sie wollte sichergehen, dass Aneliese vor ihr zu Hause war. Die Freundin war wirklich wütend auf sie und Thao konnte es, in gewisser Weise auch nachvollziehen. ...