Heimreise mit Hindernissen - Teil 1
Datum: 20.02.2022,
Kategorien:
Schamsituation
Nach dem ausführlichen Erlebnisbericht aus der Theaterwelt (siehe
“Theater Abschluß-Projekt” Teil 1-3
), begebe ich mich mit dieser neuen Geschichte in die Welt der Fiktion. Auch wenn es durchaus möglich ist, dass etwas Ähnliches tatsächlich irgendwo passiert ist oder passieren kann, diese Geschichte hier und ihre Protagonist*innen sind dennoch zu 100% frei erfunden.
Ich bleibe meinem Stil, eher gemächlich zu beginnen und die Ereignisse und Beschreibungen gegen Ende hin zu verdichten, auch hier treu. Genauso versuche ich auch in dieser Geschichte die handelnden Personen, ihr Äußeres, ihren Charakter und vor allem ihre Anatomie sehr detailliert zu beschreiben um den Leser*innen ein möglichst genaues Bild zu vermitteln. Das mag manchmal etwas langwierig wirken und einige mögen das vielleicht nicht so sehr und das ist auch ok, aber das ist eben mein Stil.
Ich möchte auch hier bereits darauf hinweisen, dass die Nacktheit in dieser Geschichte, anders als beim Theater-Thema, nicht auf Freiwilligkeit beruht.
Und wenn sich jemand fragt, warum die Hauptdarsteller*innen in dieser Geschichte zum Großteil recht jung sind, das habe ich bewußt so gemacht, da ich vor allem in Bezug auf den Erzähler/Beobachter eine gewisse jugendliche Naivität mit dem Thema Nacktheit hineinbringen wollte. Keine Sorge, in der nächsten Geschichte sind die handelnden Personen auch wieder älter.
Soviel schon mal vorweg, damit ihr wisst auf was ihr euch einlasst. :)
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Heimreise mit ...
... Hindernissen - Teil 1
Hendrik wusste nicht so recht was er von dem zurückliegenden Urlaub halten sollte. Einerseits war er froh gewesen mal von zuhause wegzukommen um die viel zu kleine Plattenbauwohnung und die in dieser Jahreszeit so aufgeheizte und stickige Stadt hinter sich zu lassen, andererseits war es für einen Fast-Sechzehnjährigen jetzt auch nicht unbedingt der Renner mit seiner Familie zwei Wochen Strandurlaub zu machen. Doch Mama und Papa waren eigentlich die meiste Zeit sehr gechillt gewesen und und hatten ihn ohnehin meist sich selbst überlassen. Seine Eltern waren mit ihren knapp 40 Jahren für ihn auch noch nicht steinalt, was sich durchaus positiv auf ihr Verständnis für die Bedürfnisse ihrer jugendlichen Kinder auswirkte.
Mit dem linken Fuß schob Hendrik seine Reisetasche wieder ein kleines Stück vorwärts. Eine halbe Stunde schon standen sie jetzt am Checkin-Schalter des kleinen Podgorica Airports in Montenegro der angesichts der Massen an - hauptsächlich deutschen - Touristen aus allen Nähten zu platzen schien.
“Ey du Spasti! Pass doch auf mit deiner Tasche. Die beiden runden Dinger da in deinem Gesicht sind Augen und die kannst du auch benutzen!”
Tja, und dann war da halt auch noch seine Schwester Ronja die ihm gerade mal wieder einen bösen Blick zuwarf. Mit ihren wuscheligen, feuerrot gefärbten Haaren die ein bisschen einem Lavastrom gleich unter dem schwarzen Beanie hervorquollen und ihr bis zur Brust reichten, erinnerte seine Schwester Hendrik ...