Weeslower Chroniken I - 1997 - Nadine - Kapitel 6 - Im Strandbad am Weeslower See
Datum: 24.02.2022,
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Schamsituation
... unbedingt zeigen!“
Nun gingen die beiden baden und kamen an einer Stelle des Ostufers wieder an Land. Sie trockneten einfach im Laufen und beendeten schließlich am Eingangsgebäude ihren Besuch.
Michael reichte ihr ihre Sachen.
„Am liebsten würde ich jetzt so bleiben.“
„Vorschlag: Wir holen unsere Räder hier rein, radeln am Westufer den Versorgungsweg lang, schlagen uns durch die immer noch nicht reparierte Zaunlücke bei der Ruine, und fahren dann durch den Wald bis zu mir. Da brauchen wir lange nichts anzuziehen.“
„Abgemacht.“
Und so fuhr Nadine zum ersten Mal in ihrem Leben splitternackt Fahrrad.
„Übrigens… Dass ich unten herum so herumlaufe, liegt an Dir.“
Sie fuhren gerade etwas versetzt auf einem sandigen Waldweg, daher verstand er nicht gleich und bat sie, es nochmal zu wiederholen.
Daraufhin erzählte sie ihm die Geschichte mit den Fotos in seiner alten Lehrerwohnung, legte eine süße kleine Beichte ab. Er grinste still vor sich hin.
Daheim angekommen holte er einen Umzugskarton, den er noch nicht ausgepackt hatte, aus einem Abstellraum im Erdgeschoß, trug ihn auf die Terrasse und kramte seine Fotos hervor.
Er führte sie durch die vergangenen fünf Jahre, beginnend mit seinem ersten Ausflug nach Weeslow und Mels Unfall. Er ließ nicht aus, dass er damals wunderbare Nächte mit Sabine verbracht hatte und später auch mit der sehr jungen Mel.
„Immer noch?“ fragte Nadine vorsichtig.
Sein Zögern empfand Nadine als etwas zu lang, bevor er ...
... antwortete. „Nicht mehr… so oft…-“
Er zeigte ihr weitere Fotos aus verschiedenen Urlauben oder vom Weeslower See, ständig mit neuen jungen Mädchen an seiner Seite – allesamt bildhübsch, gertenschlank, splitternackt und komplett rasiert. Eine wahre Serie von jungen FKK-Models. Jedesmal fragte sie, ob er mit jener geschlafen habe. Jedesmal bejahte er.
„Du hast aber viele Freundinnen.“
„Das stimmt.“ Er nahm ihre Hände in seine und schaute Nadine lange liebevoll an, ehe er fortfuhr. „Ich wollte daraus auch kein Geheimnis machen. - Aber jetzt bist Du da. Nur Du.“
Sie nickte, unschlüssig, was sie davon halten sollte.
„Lass uns die Zeit sorgenfrei genießen. Solange Du hier bist, bist Du die Einzige.“
Sie küssten sich. Dann trug er sie nach oben in sein Bett. Ihr Bett.
*
Am nächsten Morgen erhielt Nadine eine SMS ihrer Mutter, die nach Hause zurückgekehrt war: sie möge sich doch bitte mal melden.
Was sollte sie ihr erzählen?
Michael fand, sie solle einfach die Wahrheit sagen, das sei immer das Beste.
„Dass ich den ganzen Tag hier nackt herumlaufe? Oder dass wir beide zehnmal am Tag miteinander schlafen?“ Sie schaute ihn prüfend an. „Meinst Du wirklich, das wäre schlau? – Oder vielleicht, dass ich verliebt bin?“ ergänzte sie leise.
Michael erhob sich von seiner Seite des Frühstückstisches und kam zu ihr herum. „Letzteres sollte sie vielleicht nicht als erstes erfahren, findest Du nicht?“
Nadine strich ihm unter dem Kinn lang und schmunzelte. „Erst ...