1. Jugend forscht Teil 2


    Datum: 26.02.2022, Kategorien: CMNF

    ... Meier ihren Arm hochreißen, um sich zu kratzen. Die Riemen hielten sie fest. Der linke Monitor zeigte eine kurze Orangefärbung ihres Armes, jedoch blieb der Wechsel zum muskelaktiven Rot aus. Die Striche auf dem rechten Monitor hielten ihre Ordnung bei.
    
    Die Ameisenstraße zog hinauf zu ihren Schultern. Mit Erleichterung realisierte Frau Meier, dass die befürchtete besondere Reizwirkung auf ihre Brustnippel ausblieb. Es wäre für eine verantwortungsvolle Pädagogin ungebührlich gewesen, sich ihren Schülern mit erigierten und spitz im dünnen Bikini Stoff abzeichnenden Brustnippeln zu zeigen.
    
    Ihr Hals begann zu jucken. Dann brach das bereits etablierte Schallwellenmuster zusammen – die vielen kleinen Striche auf dem rechten Monitor verworren sich wieder. Die Lehrerin konnte ihre Schüler genervt auspusten hören.
    
    „Und Clemens?“, witzelte Frau Meier, „ich habe mich nicht bewegt. Der Monitor hat kein Rot gezeigt.“
    
    „Oder?“
    
    Clemens schwieg. Auch wenn der Riemen über ihrer Stirn ihre Augen streng zur Decke richtete, konnte Frau Meier das beleidigte Gesicht ihres „Musterschülers“ klar vor sich sehen.
    
    „Wenn unser neuartiges Verfahren schon ausgereift wäre, bräuchten wir ja keine weibliche Versuchsperson“, raunte Clemens nach einiger Zeit beiläufig in den Raum.
    
    „Und was war schiefgegangen, obwohl Ihr mich so zweckmäßig und gründlich fixiert habt?“, klopfte Frau Meier auf den Busch. Gerade wollte sie noch ein weiteren spöttischen Satz anschließen, als sie plötzlich am ...
    ... Hintern das Vibrieren eines kleinen Elektromotors spürte.
    
    „Was macht Ihr?“
    
    Die beiden Polsterschienen auf denen ihre Beine festgeschnallt waren, setzten sich in langsam aber unaufhaltlich in Bewegung, fuhren auseinander, spreizten ihren Schritt. Frau Meier musste es mit sich geschehen lassen.
    
    „Was soll das?“
    
    „Wir werden es jetzt noch mal mit einer veränderten Anspannung Ihrer Gesäßmuskeln versuchen“, patzte Clemens zurück. Frau Meier konnte das aggressive Einhämmern seiner Finger auf die Computertastatur hören.
    
    Ein dumpfes durchdringendes Brummen pflügte durch das Wasser, zeichnete es mit spinnenwebartigen Schlieren, die Frau Meiers Körper erfassten. Die leicht kribbelnde Ameisenstraße steigerte sich zu einer Kaskade rotierender Nadelrollen. Es tat nicht weh. Oder doch? Es durchzuckte sie. Ihr ganzes Körperschema auf dem linken Monitor über ihr wechselte in ein wildes Durcheinander von Tieforange und Neonblau, zeitweilig blitzten giftgrüne Kringel auf.
    
    „Bitte halten Sie einen kurzen Moment durch. Gleich haben wir es.“
    
    Die Schlieren waberten weiter durch das Wasser, doch die vielen kleinen Nadelstiche auf ihrer Haut ließen nach. Die Striche auf dem rechten Monitor zeigten ein neues geordnetes Muster, das grelle Farbgetöse der grafischen Darstellung ihres Körpers verblasste allmählich in mildere Farbtöne. Frau Meier schwebte in eine tiefe Entspannung.
    
    „Wir haben es! Wir haben es!“, hörte sie ihre Schüler jubeln. Dann brach das wunderschöne erbauliche ...
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