1. Der Freibadbesuch Teil 2


    Datum: 20.03.2022, Kategorien: CMNF

    ... Zugedeckt nur mit einer dünnen Decke, wo seitlich auch noch Plastikbeutel herausschauten mit Wundsekret. Jonas bekam gleich einen Würgereiz, als er das sah. Petra und Martina wagten sich ans Bett, berührten Sabines Hand. Da schlug sie ihre Augen etwas auf, blickte Richtung Petra und sagte ganz leise:“ Petra?“ Da konnte Petra ihre Tränen nicht zurückhalten und nickte stumm. Dabei streichelte sie Sabines Hand, die auf der Decke lag. Auch Martina schossen die Tränen in die Augen, so daß sie bereits nach wenigen Minuten mit einer stummen Verabschiedung das Zimmer wieder verließen. Draußen entsorgten sie die Kittel in einem Kleidersack. Danach fragten sie die Stationsschwester, wie es überhaupt dazu kam, daß Sabine so schwer verletzt ist. Da erfuhren sie, daß eben diese Sabine auf dem Radweg unterwegs war. Da kam ein Auto ins schleudern, hatte sein Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle, rauschte über die kleine Böschung hinab, direkt über den Radweg, wo gerade Sabine des Weges kam. Der PKW erwischte Sabine ziemlich heftig, deswegen die zahlreichen Knochenbrüche. Trotz dieses schweren Unfalls war das Auto scheinbar noch fahrtüchtig gewesen, da beim Eintreffen der Rettungskräfte sich kein Fahrzeug am Unfallort befand. Aber mittlerweile sei sie über den Berg, in etwa 8 Tagen werde man sie bereits auf die normale Station verlegen können. Mit der Bitte an die drei, eventuell doch jeden Tag wieder zu kommen, da anscheinend keine Angehörigen da waren, wurden Petra, Martina und Jonas ...
    ... verabschiedet.
    
    *
    
    Hermann saß derweil in seinem Büro, blätterte in den Akten des Unfalls, versuchte, irgendwo eine Spur zu dem Autofahrer zu finden, der diese Sabine so übel zugerichtet hatte. Da klingelte das Telefon. Hermann meldete sich dienstlich. Nach wenigen Sekunden aber wußte er, daß am anderen Ende Martina war. „Na seid ihr jetzt dagewesen. Und wie geht es diesem Mädchen.“ Martina erklärte, wie es ihr grad geht, daß sie halt ziemlich eingegipst ist, aber zwischenzeitlich auch die Augen öffnen konnte. Herman bedankte sich bei seiner Tochter für die Auskunft und rief dann umgehend auf der Station an. Eventuell war ja jetzt eine erste Befragung möglich. Doch dies wollte die diensthabende Schwester noch auf gar keinen Fall zulassen. Das mußte Hermann akzeptieren und sich auf die nächste Woche vertrösten lassen. So starrte er immer und immer wieder auf Bilder, die der Unfallakte beilagen.
    
    *
    
    Ziemlich bedrückt sind die drei zurück gefahren in die Stadt. Dort war eine Eisdiele. „Ach Leute, wollen wir nicht ein Eis essen“ rief Jonas und stieg bereits vom Rad. So überrumpelt taten es die beiden Mädchen Jonas nach. Sie setzten sich, bestellten 3 mal Eis. Nun meinte Petra. „Eigentlich müßte ich ja mal wieder nach Hause. Ich hab nur gestern mal eine kurze SMS an meine Mutter geschickt, damit sie weiß, wo ich überhaupt stecke. Sie hatte sich schon gesorgt, wo ich bin. Und ich kann ja euch auch nicht die ganze Zeit mit dieser Sabine belästigen. Aber andererseits, jeden Tag ...
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