1. Weeslower Chroniken VIII - 2007 - Inês - Kapitel 15 – Freundinnen


    Datum: 08.04.2022, Kategorien: Schamsituation

    ... anders als gedacht. Aufgeräumt fragte er seine Tochter: „Wo wart Ihr denn?“
    
    Laura sah sich hilfesuchend nach ihren Freundinnen um.
    
    Jasmin, die zuletzt an den Tisch gekommen war, gab Auskunft. Zuerst sei Laura bei Julia und Inês im alten Forsthaus gewesen, um ihren zukünftigen Lehrer, Michael Schneider, kennenzulernen. Da sei sie selbst dazugestoßen (Ihr Einwurf „Ich heiße Jasmin, ich arbeite im Bürgermeisteramt“ wirkte ungemein beruhigend auf die Eltern), und dann sei man zum Jugendhof geskatet bzw. geradelt und habe Netti aufgelesen. Auf diese Art stellte sie alle vier den Eltern vor.
    
    „Der Jugendhof“, fuhr Julia fort, plötzlich von einer leisen Hoffnung angetrieben, „ist eine Art christliches Sommer- oder Ferienlager.“
    
    „Katholisch?“ fragte der Vater sichtlich interessiert.
    
    „Egal. Konfessionslos.“ erklärte nun Netti. Sie erzählte ausführlich genug, um den Eltern ein schönes, idyllisches Bild zu vermitteln, und ließ alles weg, was diese hätte beunruhigen können.
    
    Genau im richtigen Moment meinte Laura zaghaft: „Hat mir sehr gefallen. Ich dachte, vielleicht kann ich ja den Rest der Ferien…“ Sie setzte einen perfekten Dackelblick auf, der jedes Elternherz erweichen lassen musste, „…dort verbringen?“
    
    Ihr Vater lehnte sich zurück. „Christliches Ferienlager? Nun…“ Dann schaute er Netti an, auf die er ohnehin ein besonderes Auge geworfen hatte. „Und Du lebst dort?“
    
    Netti nickte. Ihr war ihre Wirkung auf ihn nicht verborgen geblieben, also lehnte sie wie ...
    ... unbemerkt ihren Oberkörper so weit vor, dass ihre Brüste ganz frei lagen. „Mein Vater hat es gegründet, meine Mutter führt es fort.“ Sie vermied den Wortteil ´Stief-` und auch weitere Details. „Ich passe mit auf die `Kleinen` auf.“
    
    „Also dann…“ Er schaute zu seiner Frau, die fast unmerklich nickte, „dann, warum nicht?“
    
    Laura stieß einen tiefen Glücksseufzer aus, die anderen vier freuten sich mit ihr.
    
    Sogleich ging man in die weiteren Verabredungen über. Netti erklärte, es sei kein Problem, dass Laura nicht viel Kleidung dabei habe, sie bekomme die `Anstaltskleidung´, wie diese scherzhaft genannt wurde. Und sie könne morgen, wenn es passe, schon einziehen. Und mit heimlichen Gesten machte sie ihren Freundinnen klar, dass es noch nicht heute sein dürfe.
    
    Man plauderte eine Weile noch, dann verabredete man, dass die Eltern ihre Tochter um 10 Uhr zum Jugendhof bringen sollten. Laura blieb bei ihren Eltern, die vier anderen fuhren davon.
    
    „Wir machen das so“, meinte Netti, als sie außer Hör- und Sichtweite waren, „morgen früh sind alle angezogen! Wir erklären das Kristina und allen anderen, dass das mit dem Nacktsein und so vor den Eltern ein Geheimnis bleiben soll.“
    
    Julia zog die Stirn kraus. „Und was ist mit all den Einwilligungen, die die Eltern unterschreiben müssen? Laura ist erst 16.“
    
    „Auf Laura passen wir auf! Wir alle!“
    
    Alle vier hielten in ihrer Mitte die Hände aufeinander wie zum Schwur.
    
    Am Ortsrand zogen sich alle vier wieder aus und genoßen nackt die ...