1. Nackt überrascht (Teil 2 - Theater)


    Datum: 16.04.2022, Kategorien: Schamsituation

    ... neben ihm sitzende Peter ließ es sich nicht entgehen, mich millimetergenau anzustarren. Während dieser fünf Minuten schaute ich in die Gesichter der vor mir sitzenden Mitschüler meines Sohnes und alle waren natürlich fasziniert von dem Anblick, der sich da ihnen darbot. Für mich war das natürlich sehr beschämend, dass ich in meiner vollständigen Nacktheit ausgerechnet vor Stefans Schulfreunden dastehen musste und die mit ihren Augen jedes noch so winzige Detail meines Körpers erforschten. Noch umfassender hätte meine Zurschaustellung wohl nicht sein können. Dabei kam mir nun auch in den Sinn, wer wohl bei den kommenden 60 Aufführungen auf diesem Sitzplatz Platz nehmen würde. Denn jeder, der in den Genuss dieses Platzes kam, würde meinen Körper aus allernächster Nähe anstarren können. Wer wird bei den nächsten Vorstellungen hier sitzen? Der Bürgermeister? Unser Nachbar? Freunde oder Bekannte? Arbeitskollegen? Wer immer es auch sein wird, es wird ihm absolut nichts meines Körper verborgen bleiben.
    
    Hinten an der Wand war eine Uhr zu sehen und meine fünf Minuten hatte ich eigentlich schon hinter mir, doch Stefan ließ mich noch immer hier stehen. Sechs Minuten waren schon um, sieben Minuten, acht Minuten. Warum ließ er mich so lange hier ausharren, wo mich doch jede einzelne Sekunde schmerzte, so ausgeliefert dazustehen. Endlich kam die Erlösung und Stefan sagte: „Marlene, geh jetzt ganz langsam die erste Reihe entlang!“
    
    Ich machte eine Wendung nach links und schritt nun die ...
    ... erste Reihe ab.
    
    Doch Stefan: „Mami, noch mal zurück, Du warst viel zu schnell. Nochmals, ganz langsam und nach jedem Schritt musst Du kurz inne halten! Und halte Dich ganz nahe an die Zuseher!“
    
    Mein Gott war das peinlich! Ich ging also nochmals zurück und schritt dann nochmals – nun im Zeitlupentempo – die erste Reihe ab. Diesmal war ich so nahe an den Zusehern, dass ich einigen sogar auf die Füße gestiegen bin. Jeder einzelne Schulfreund von Stefan bekam mich nun aus allernächster Nähe zu sehen. Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass ich je einmal so zur Schaugestellt sein würde. Nachdem dieses Abschreiten zu Ende war, begann der eigentliche zweite Akt. Es war nun schon etwas angenehmerer, denn nun stand ich nicht mehr so dicht am Publikum. Da ich mich ja ständig auf meinen Text konzentrieren musste, konnte ich auch nicht ständig daran denken, wie entblößt ich vor all den Leuten war. Abgesehen von den körperlichen Berührungen durch Ulrich Petermann gab es noch ein paar heikle Szenen. Ich hatte mehrere Monologe zu halten und dazu postierte mich mein Sohn ebenfalls ziemlich nahe am Publikum, viel näher als mir lieb war. Während dieser Szenen wurde mir meine gänzliche Nacktheit wieder voll bewusst, denn Stefans Mitschüler konzentrierten sich wohl weniger auf das Stück als auf die splitternackte Hauptdarstellerin, deren Körper sich in gnadenloser Entblößtheit darbot. Absolut nichts vom Haaransatz bis zu den Zehenspitzen blieb ihnen an mir verborgen. Jeder Muskel, ...
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