1. Lajana


    Datum: 10.02.2019, Kategorien: Schwanger,

    ... verträumt im Sonnenschein, hatte gerade meine Augen für einen Moment geschlossen, als ein Schatten darauffiel. Nichts Außergewöhnliches, wenn um einen herum Tische stehen. Es war ein Kommen und Gehen, von daher normal. Nur wollte dieser Schatten nicht weggehen und ich war ehrlich gesagt verärgert, da es der erste Tag im Jahr war, an dem man draußen sitzen konnte, ohne Frostbeulen zu bekommen. Ich wollte Sonne, war hungrig danach. Also öffnete ich meine Augen und wollte gerade einen entsprechenden Spruch aufsagen, als ich innehielt.
    
    Seitlich an meinem Tisch stand eine Frau, die mich anlächelte und auf einen der freien Sitze zeigte, die um meinen Tisch herum standen. Blitzschnell dachte ich darüber nach, dass sie einen der Stühle haben wollte, um sich damit an einen anderen Tisch zu setzten, aber zu meiner Überraschung war es anders.
    
    "Entschuldigen sie, ist der noch frei? Heute ist die ganze Stadt auf den Beinen und alle Tische besetzt. Bei dem Wetter kein Wunder!"
    
    Ich beäugelte sie aus meiner Position, nahm einen kurzen Zug aus der Zigarre, stieß den Rauch langsam aus und machte eine einladende Handbewegung. Egal wie es ausgesehen hatte, ich wollte ihr nur zeigen, worauf sie sich einließ. Es gab viele Menschen, die den Duft nicht mochten, den ich produzierte.
    
    Zu meiner Überraschung setzte sie sich hin, neben mich und zusätzlich in der Richtung, dass sie den ausgestoßenen Rauch teilweise abbekam.
    
    Mir war es egal, solange sie nicht anfing zu meckern. Ich hatte ...
    ... es ihr angedeutet und würde mein Ritual nicht für sie beenden. In dieser Angelegenheit war ich ein kleiner Egoist.
    
    Ich sah noch, wie sie eine dieser Hochglanztüten abstellte, die man nach erfolgreichem Einkauf in Boutiquen bekam, und schloss erneut meine Augen.
    
    Zwischendurch kam eine Kellnerin und sie bestellte sich eine Eisschokolade ohne Sahne. Dabei fiel mir ihre angenehme Stimme auf. Nicht laut aber klar verständlich, weich und nicht störend.
    
    "Sie sind öfters hier!", hörte ich sie und war innerlich am Fluchen. Sie bemühte sich anscheinend um Konversation und genau das war es, was ich in diesen Minuten nicht haben wollte. Also nickte ich, reagierte sonst mit keiner Faser auf ihre Feststellung. Damit dachte ich, dass ich jedes aufkeimende Gespräch abgewürgt hätte, doch hatte ich mich getäuscht.
    
    "Die Zigarre riecht übrigens angenehm. Was ist das für eine?"
    
    Ich dachte nur: "Mist!", sie kennt die Fragen mit dem W. Eine Frage, auf die man nicht mit einem Nicken oder Schütteln des Kopfes antworten kann. Ja oder nein fielen aus.
    
    "Cohiba Siglo VI", ließ ich hören, nannte den vollständigen ganzen Namen, um weiteren Fragen aus dem Weg zu gehen.
    
    "Montecristo finde ich ein wenig würziger!", hörte ich zu meiner Überraschung an mein Ohr dringen.
    
    Jetzt war ich überrascht. Damit hatte ich nicht gerechnet und öffnete meine Augen. Ich musste einen Blick riskieren. Ein Mensch, ob weiblich oder männlich in dieser Zeit, die diese Feststellung treffen konnte, war selten ...
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