1. Lajana


    Datum: 10.02.2019, Kategorien: Schwanger,

    ... eingekauft, wobei es eher der Baggersee werden wird. Ob sich das lohnt, kann ich nicht sagen. Es gibt nicht viele Menschen in der Gegend, die Geschmack haben!"
    
    Ich sah sie mit gerunzelter Stirn an.
    
    "Heißt das, dass sie ihre Bekleidung für andere kaufen und nicht für sich selber?", fragte ich sie und hätte mir am liebsten auf die Zunge gebissen. Doch dafür war es zu spät. In einem normalen, leichten Gespräch, solche Fragen zu stellen, war nicht gut. Sie war tiefgründig, philosophisch, konnte auf verschiedene Arten interpretiert werden.
    
    Sie starrte mich an und ließ das Top auf die Knie sinken.
    
    "Wissen sie was?"
    
    Jetzt kam es. Das große Donnerwetter würde über mich kommen, davon war ich überzeugt. Frei nach dem Motto: "Was soll die Frage?", doch es kam nicht. Im Gegenteil.
    
    Ich schüttelte unsicher meinen Kopf, wusste es natürlich nicht.
    
    "Irgendwie habe ich damit gerechnet, dass eine solche Frage kommt. Immer wenn ich sie gesehen habe, habe ich mich gefragt, was sie für ein Mensch sind. Dabei war ich mir sicher, dass sie genauso sein würden, wie sie jetzt sind. Tiefgründig, wissbegierig und erfahren. Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll!"
    
    Ich fühlte mich geschmeichelt, anders konnte man es nicht sagen. Gleichzeitig erleichtert, denn inzwischen empfand ich ihre Anwesenheit als angenehm. Sie hatte was an sich, was ich nicht begründen konnte, was sie in dieser kurzen Zeit sympathisch machte, die wir zusammensaßen.
    
    Was ich nicht für möglich ...
    ... gehalten hatte, geschah. Wir vertieften unser Gespräch, loteten unsere Interessen aus und schlürften währenddessen zwei weitere Getränke. Sie freute sich, als ich eine weitere Zigarre aus dem Etui nahm, ließ es sich nicht nehmen, sie mir anzuzünden.
    
    Die erste Rauchwolke blies ich vorsichtig in ihre Richtung und sie schnupperte übertrieben, wie ein Laubsauger, in der Luft.
    
    Wir verstanden uns hervorragend und es war schade, als sie sich verabschieden musste. Sie hatte noch was vor, dass sich nicht verschieben ließ. Doch ich versprach am nächsten Tag an derselben Stelle zu sein, um unser Gespräch weiterzuführen. Zum Glück war am nächsten Tag genauso gutes Wetter angesagt und dazu Freitag.
    
    Fröhlich pfeifend ging ich nach Hause und freute mich über den kommenden Tag. In der letzten Zeit hatte ich selten so gute Laune gehabt.
    
    Später saß ich in meinem bequemen Lesesessel, nahm mir ein angefangenes Buch und goss mir reichlich von einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit ein, die 18 Jahre darauf gewartete hatte, sie aus der Flasche gelassen zu werden.
    
    Ich konnte mich jedoch nicht auf das Buch konzentrieren, meine Gedanken ließen es nicht zu. Sie waren auf meine neue Bekanntschaft gerichtet, deren Namen ich nicht kannte. Seltsam. Ich hatte nicht gefragt und sie nicht nach meinem. Es hatte keine Rolle gespielt, war in unserem Gespräch irrelevant. Es war um alles und nichts gegangen, wollten keine Freundlichkeiten austauschen.
    
    Nachdenklich dimmte ich meine Leselampe auf ein ...
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