Claudias Selbstfindung – Teil 4
Datum: 08.05.2022,
Kategorien:
CMNF
... bis Du abspritzt.
So, ich glaub, jetzt isses 'raus."
"Wow, das ist mal ein Bekenntnis. Danke. Und darf ich auch eins machen?"
"Klar."
"Ich bin ursprünglich zum FKK gekommen, um nackte Frauen zu sehen. Und mehr als einmal hab' ich den Strand mit frischem Kopfkino verlassen, und, naja, Du weißt schon.
Von so etwas wie heute habe ich immer geträumt. Nun ist es passiert. Ich kann dafür nur Danke sagen."
"Hm, klingt nach 'nem win-win", nun konnte ich wieder grinsen.
"Ja, doppelplusgut, Prost drauf", erhob Thomas sein Glas.
"Prost auf einen verrückten Abend". erwiderte ich, "und, um dem ganzen einen Abschluss zu geben: Bitte, bitte schau mal nach meiner Antenne."
...
Wir verabschiedeten uns nach einer frisch verkabelten Antennendose (O-Ton Thomas: Wie muss man mit beiden Füßen in so nem kleinen Ding stehen, um das so zu schreddern).
Und mit der Verabredung, morgen, 10 Uhr, Parkplatz rechts an den Dünen.
Vorm FKK-Bereich halt;-)
Die Nacht, ja, die Nacht. Sie war, ... ach vergessen wir's.
Jedenfalls ging ich mit gemischten Gefühlen zum Treffpunkt.
Es war anders.
Nein, ich war anders.
Anders als gestern oder letzte Woche.
Thomas war gestern so normal gewesen, wie ich ihn in der kurzen Zeit kannte. Ich dachte nicht, dass er etwas "von mir wollte".
So, wie ich auch nicht von ihm. Die Nackt-Einlage war eher wie ein One-Night-... Jerkoff oder Friends with benefits. Von daher alles IO.
Trotzdem war was anders. Hier. Vorm ...
... Strand.
Wurscht, ich wischte den Gedanken weg. Er kam fast gleichzeitig, wir begrüßten uns und gingen einen sandigen Weg durchs Gebüsch und über ein paar Hügel zum Strand.
Völlig selbstverständlich zog er sich aus.
Widerstrebend tat ich es ihm gleich. Es ging mir dabei nicht wirklich gut. Ich schämte mich.
Meine Gedanken gingen hin und her.
'Warum? Ach, Dir fehlt nur die Übung!
Nein. Das ist nicht das, was ich will.
Doch. Nein.'
Schließlich saß ich nackt auf meiner Decke, Thomas schaute mich kurz an und meinte "Und, alles gut?", und "Geht doch."
Er schaute aufs Meer und seufzte zufrieden.
Nichts war gut. Es ging eben nicht. Ich war unzufrieden. Er hatte mich NUR KURZ angesehen, als wäre ich angezogen.
Ich war richtig beleidigt.
Kein Hauch eines Ständers bei ihm. Keine großen Augen.
WOFÜR hatte ich mich bitte ausgezogen?
WOFÜR hatte ich mich dazu ruckzuck mal gerade so eben überwunden?
WAS HATTE ICH DAVON???
Der Strand füllte sich langsam und mit jedem weiteren (männlichen) Besucher, der seinen Blick kurz schweifen ließ und dabei auch bei uns vorbeischaute, verdunkelte sich meine Stimmung.
In meinem Kopf stand plötzlich Klaus Kinski auf der Bühne und rief "Was soll das? Wollt Ihr mich verarschen?"
Nun musste ich trotz all der unguten Gefühle doch einmal lachen.
Thomas schaute fragend auf.
Ich beantwortete seinen Blick: "Mir geht gerade etwas durch den Kopf. Lass mich mal Gedanken sortieren und ausformulieren. Ich sag's Dir ...