1. Operation „Ehe“


    Datum: 23.05.2022, Kategorien: Cuckold

    ... entscheiden immer noch zu zweit." Aufbauen war ihre Devise.
    
    "Aber klar doch", sagte ich, "Ihr braucht eine Aufbauphase", das Wort "Anwärmphase" benutzte ich gezielt nicht, "wenn Ihr Euch wieder näher kommen wollt." Ich glaubte selbst nicht so recht, was ich da von mir gab. Aber gesagt ist gesagt.
    
    Am Abend des folgenden Freitags verabschiedete sie sich mit einem Kuss von mir zu ihrem Date mit Thomas. Sie trug ein geradezu mausgraues Kostüm wie eine Sekretärin, das aber hauteng geschnitten war. Unter der Kostümjacke, die einen tiefen Einblick bot, trug sie nichts. Dazu graue Nylons und Pumps mit hohen Absätzen. Die Haare trug sie halb offen über eine Schulter drapiert, rote Fingernägel, rote Zehennägel, rote Lippen und die Augen mit Lidschatten und Lidstrich geschminkt. Anmache hoch drei!
    
    Am Mittag des darauffolgenden Sonnabends kehrte sie endlich wieder zurück. Ich hatte die Nacht über nicht geschlafen, sondern mir abwechselnd Krimis und Pornos angesehen. Keins von beiden konnte mich in irgendeiner Weise beruhigen. Sie war aufgekratzt und umarmte und küsste mich. Schön, wenigstens einem von uns beiden schien es gut zu gehen.
    
    "Frag nicht", sagte die Psychologin. Sie wusste natürlich, welche Fragen mir auf der Zunge brannten. "Und wenn doch", wollte ich sie herausfordern. "Dann trägst Du die Verantwortung." Wollte ich, oder wollte ich nicht? Es war unsere gemeinsame "Operation Ehe", also wollte ich.
    
    "Wart Ihr schön essen?" "Ja", kam einsilbig zurück. "Und dann?" ...
    ... "Dann waren wir in einem Nachtclub im Rotlichtviertel. Soll ich das Programm, welches dort lief, ausführlich schildern?" Cindy, die Psychotante, wusste, wie sie mich am ausgestreckten Arm verhungern lassen konnte. "Komm bitte zur Sache", versuchte ich die Fragestunde abzukürzen. "Du meinst, wie Thomas einen richtig Steifen bekam, als er die barbusigen Kellnerinnen und die Mädchen beim Table Dance beobachtete?" "Du weißt, was ich meine", antwortete ich genervt. "Kann sein. Du meinst wahrscheinlich, wie wir beide uns dann in ein Separee zurückgezogen haben, und uns eine Flasche Sekt von einer barbusigen Kellnerin serviert wurde. Bevor sie sie öffnete, strich sie leicht mit der gut gekühlten Flasche über ihre Nippel. Die Reaktion brauche ich Dir wohl nicht näher zu erläutern."
    
    Erste Mordgedanken keimten in mir auf. Ich war schon jetzt spitz wie unser Nachbarshund Hektor, der die Fährte einer läufigen Hündin aufgenommen hat. "Nun lass Dir doch nicht alles aus der Nase ziehen", lautete meine Aufforderung. "Na gut", willigte sie ein, "ich holte einen Fünfziger aus meiner Handtasche und bat sie, ihm einen zu blasen." "Wieso sie und nicht Du?" "Ich wollte ihm auch was gönnen, denn er hatte bisher alles bezahlt", lautete ihre schlichte Erklärung. "Ach ja", fiel ihr dann noch ein, "ich wollte auch, daß er bei unserem Wiedersehensfick nicht so schnell abspritzt."
    
    Keine Film, kein Theaterstücke, die ich gesehen hatte, konnten jemals so viel Spannung bei mir erzeugen, wie das, was ...
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