1. Textilfrei


    Datum: 14.02.2019, Kategorien: CMNF

    ... die Überreste ihrer roten Satinbettwäsche. Als schließlich der Spitzen-BH, den sie aus ihrer Wäschekommode herausgefischt hatte, in ihren Fingern wie Papier zerbröckelte, wurde ihr schwarz vor Augen.
    
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    Etwas benommen erwachte sie. Hatte es da an der Tür geläutet?
    
    Sie hatte eine Gänsehaut, obwohl es an diesem Tag relativ warm war. Kein Wunder, sie hatte ja auch fast zwei Stunden auf dem nackten Fußboden gelegen, wie ihr ein Blick auf ihre Armbanduhr mitteilte. Und wie ihr schnell wieder in den Sinn kam, war ja nicht nur der Boden, sondern ihre ganze Wohnung einschließlich ihr selbst nun splitterfasernackt. Vom Bett stand nur noch ein mit Daunenfedern gefüllter Lattenrost, hier und da lagen die traurigen Überreste von Schuhen herum - zumeist Gummisohlen, ein paar Metallene Schnallen oder hohe Absätze. Es läutete erneut, gefolgt von Klopfen. "Jeannette, alles klar bei dir?"
    
    Das war Nora! Ach du meine Güte, so konnte sie doch nicht aufmachen!
    
    Panisch suchte Jeanette nach irgendetwas - ein Handtuch vielleicht - um sich notdürftig zu bedecken. Aber es war nichts da, selbst um ihre Handtasche war es geschehen... So blieb ihr nur, den einen Arm vor ihre hübschen Brüste und die andere Hand vor den frisch rasierten Intimbereich zu pressen und vorsichtig, mit einem verlegenen Grinsen und hochrotem Kopf die Tür zu öffnen...
    
    "Ich glaube, an den See müssen wir nicht mehr unbedingt, wenn wir nackte Leute sehen wollen," stellte Nora nüchtern fest. Jeanette schluckte, ...
    ... Nora stand tatsächlich barfuss bis zum Hals im Hausflur, mit einer blinkenden Hüftkette, die das völlige Fehlen sonstiger Bekleidung noch unterstrich. "und wie ich sehe, wurdest du auch nicht verschont, Süße!" - "Ichichich..." stammelte Jeanette... "Jaja, ist schon okay..." murmelte Nora und nahm Jeanette in den Arm. Sie war ein klein wenig größer als Jeanette und mit 25 zwei Jahre älter, außerdem frotzelte sie Jeannette ständig, weil diese ihrer Meinung nach ein wenig verklemmt war und viel lockerer werden müsste. "So wie es aussieht, hat es die ganze Stadt erwischt. Und es breitet sich immer noch aus..."
    
    Kurz darauf saßen sie im Wohnzimmer auf dem Boden, denn das Sofa taugte ohnehin zu nichts mehr. Jeannette rauchte, immer noch etwas zittrig, eine Zigarette. Sie konnte immer noch nicht so recht fassen, was die Sache jetzt zu bedeuten hatte. „Okay, weißt du was? Ich habe noch ein paar hundert Euro auf der Kante, die investiere ich jetzt eben in eine Onlinebestellung und gehe erst wieder aus dem Haus, wenn die Klamotten geliefert wurden. Zum Glück habe ich Urlaub!“
    
    „Spar dir die Kohle! Solange gegen diese Bakterien kein Gegenmittel entwickelt wird, werden die über die Lieferung herfallen noch bevor du sie ausgepackt hast.“ „Ja meinst du, die sind noch da?“
    
    Nora fuhr sich durch ihre langen schwarzen Haare. „Hättest du ab und zu mal die Zeitung gelesen, dann wüsstest du, dass dieses Zeugs ziemlich hartnäckig ist und erst nach ungefähr drei Jahren ohne Futter abstirbt. So ...