1. Naturfrauengeschichte


    Datum: 15.06.2022, Kategorien: Schamsituation

    ... gebildet, das die Ordnung im Viertel aufrechterhalten würde. Öffentlicher Sex sei nun, da man keine Türen mehr abschließen konnte, kein Thema, aber Vergewaltigern und anderem Gesindel würde man den Garaus machen. Tatsächlich war mindestens ein solcher Lustmolch verprügelt und davongejagt worden, was Monika aufatmen ließ, denn insgeheim hatte sie bereits gefürchtet, dass irgendwann ein Rudel stinkender Höhlenmenschen auftauchen und unaussprechliche Dinge mit ihr anstellen würde.
    
    Aber nicht nur die Sicherheit sei gewährleistet, sondern auch die Ernährung. Unterirdisch gelagerte Lebensmittel waren völlig intakt, außerdem waren Obst und Gemüse durch die Veränderung seltsam nahrhaft und kräftigend. In der ehemaligen Eckkneipe war eine Feuerstelle eingerichtet worden und einige Männer hatten eine längere Wanderung zu den im Umkreis liegenden Bauernhöfen unternommen wo Ackerbau und Viehzucht nun zwar schwierig aber trotzdem noch möglich waren, zumal man aufgrund der „Veränderung“, wie sie alle nannten, anscheinend mit geringsten Mengen an Nahrung auskam. Frau Müller kratzte sich am Kopf und meinte dann, dass das alles vielleicht gar nicht der Weltuntergang war sondern eine Art Neuanfang.
    
    Als Monika nun mit Tränen in den Augen die Disco sah, in der sie so viele Abende bis zum Abwinken getanzt hatte, fiel ihr diese Bemerkung von Frau Müller wieder ein. Es war in der Tat eine völlig neue Welt!
    
    Eine Welt in der man statt zu Technobeats zum Klatschen und etwas holprigen ...
    ... Gesang der Menge tanzte. In der die Gogo-Girls genau so nackt und versifft waren wie alle anderen und in der die Männer mit ihren steifen Penissen um die Frauen buhlten.
    
    Erleuchtet wurde die leere Halle von einem kleinen Lagerfeuer, um das es sich einige kopulierende Schemen gemütlich gemacht hatten. Monika wusste noch genau, wo früher die Bar war und die Garderobe. Nun, hier würde sich niemand mehr Gedanken um die Unterbringung von Jacken und Mänteln machen. Es würde sich auch niemand mehr Gedanken machen, ob die Frisur richtig sitzt oder das Deo noch wirkt. Statt Handtaschen und teuren Kleidern trug man nun ungewaschene behaarte Körper zur Schau, verschwunden waren ausgefallene Piercings und Tattoos.
    
    „Na, was sagst du?“ fragte Carmen, die leicht mit den Hüften wippte.
    
    „Schlimmer als ich es mir vorgestellt habe“ meinte Monika. Aber sie lachte dabei.
    
    Carmen massierte ihren haarigen Schritt. „Weißt du, wenn ich ehrlich bin finde ich es sogar geil so. Etwas karg aber dafür freizügiger. Oh, da drüben ist Ronny mit dem ich gestern im Stadtpark gebumst habe, du gestattest, dass ich jetzt etwas Spaß habe?“.
    
    „Natürlich“ antwortete Monika, aber Carmen war bereits davongelaufen.
    
    Konnte man hier in dieser ungepflegten Ansammlung Spaß haben? Monika zögerte. Nun, wenn man einer oder eine von ihnen war sicherlich. Und war sie etwa nicht genauso nackt und besitzlos wie Carmen? Oder die eine eingebildete da drüben, die früher im Modegeschäft gearbeitet hat und die nun mangels ...
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