Verbotene Liebe?
Datum: 16.02.2019,
Kategorien:
Romantisch
... nicht ganz frei sind, öffnet sie die Fahrertür, setzt sich hinters Steuer und startet den Wagen ... zumindest versucht sie es ... doch die Kiste gibt nur ein klägliches Keuchen von sich. Zuversichtlich wiederholt sie die Aktion ... vergeblich ...
'Sie hätte sich sowieso festgefahren', denkt Florian angesichts der kleinen Schneehaufen, die sie vor und hinter ihrem Auto noch hat liegen lassen und lacht kopfschüttelnd in sich hinein.
"So eine abgefuckte Scheiße gibt es doch gar nicht", schreit sie vollkommen außer sich und schlägt mit Tränen der Wut in den Augen, auf das Lenkrad ein. Sie kramt in der Handtasche nach ihrem Handy, um ein Taxi zu rufen ... ein weiterer Schlag trifft sie und macht ihre Verzweiflung perfekt - der Akku ist leer.
Sie schreit so laut, dass Florian erneut ihre Worte verstehen kann. "Himmel, Arsch und Zwirn, ich drehe durch, das gibt es doch gar nicht ... so eine verdammte Scheiße!"
Florian überlegt kurz, ob er ihr noch einmal seine Hilfe anbieten soll, ist sich aber nicht sicher, ob er sie damit noch wütender macht.
'Scheiß drauf ...', denkt er und überquert die Straße. Er klopft an die Autoscheibe und öffnet daraufhin die Fahrertür.
"Hey, kann ich dir helfen? Was ist dein Problem?", fragt er sie mit ruhiger Stimme.
"Kannst du mir vielleicht ein Taxi rufen? Die erbärmliche Karre springt nicht an und der Akku meines Handys hat seinen Geist aufgegeben, ich müsste in fünf Minuten bei einem wichtigen Termin erscheinen", gibt Madeleine ...
... resigniert zurück, ohne ihn anzusehen, damit er die Tränen in ihren Augen nicht bemerken kann.
"Wo musst du denn hin? Ein Taxi wird bei dem Wetter mit Sicherheit lange auf sich warten lassen", gibt Florian ihr zu bedenken.
"Bis kurz vor die Stadt, in diesen Laden für Kfz-Zubehör", erwidert Madeleine.
'Das nenne ich einfach mal einen deutlichen Wink des Schicksals', denkt Florian.
"Genau dorthin muss ich auch", sagt er, " komm, du kannst gerne mitfahren."
"Wirklich?"
Madeleines Herz macht einen Hüpfer, angesichts der Freundlichkeit ihres neuen Nachbarn. Sie entschließt sich ihren Retter etwas genauer zu betrachten. Nur einen direkten Blick in seine Augen vermeidet sie.
'Er ist äußerst attraktiv und hat eine unglaubliche Ähnlichkeit mit Fabian, er ist nur älter und sein Haar etwas heller. Seine Statur ist kräftiger', geht ihr durch den Kopf, 'wie gut, dass ich endlich akzeptiert habe, dass Fabian niemals wieder zu mir zurückkehren kann ... trotzdem wird es nie einen anderen Mann für mich geben, denn Fabian vollends loslassen, werde ich niemals können und mit Sicherheit ist dieser Typ hier sowieso verheiratet und hat zwei, drei süße Kinder.'
"Natürlich 'wirklich', sonst hätte ich es dir nicht angeboten, also komm, die Zeit läuft, du wirst dich ohnehin verspäten", dass sie, zeitgleich mit ihrem neuen Chef eintreffen wird, verschweigt er absichtlich. Obwohl sich für diesen Tag kurzfristig noch mehrere Bewerberinnen telefonisch zu einem Gespräch gemeldet ...