1. Verbotene Liebe?


    Datum: 16.02.2019, Kategorien: Romantisch

    ... gut", gibt er ihr zur Antwort.
    
    "Meinst du, ich habe eine Chance, die Stelle in seinem Büro zu bekommen? So als Neuzuzug. Bestimmt haben sich auch einige aus der Umgebung beworben, oder meinst du nicht?", fragt Madeleine mit einem nervösen Flattern im Magen.
    
    Sie hat zwar ein finanzielles Polster, doch je schneller sie einen Job findet, desto besser wird sie sorglos schlafen können.
    
    "Ich bin mir sogar absolut sicher, dass du ausgezeichnete Chancen hast die Stelle zu bekommen. Bist du sehr aufgeregt?", Florian wirft Madeleine schmunzelnd einen kurzen Seitenblick zu. Ihre Augen sind starr auf die verschneite Fahrbahn gerichtet.
    
    "Ich glaube jeder wäre aufgeregt, oder nicht? Man weiß ja nicht, mit was für einem Typen man konfrontiert wird. Vielleicht ist der Chef ja ein ständig übellauniges, herumkeifendes Monster ... Oder ein arroganter Vogel ...", gibt Madeleine ihre innerliche Sorge preis.
    
    Florian setzt grinsend den Blinker und biegt gleich darauf ab, um auf den Parkplatz seines Unternehmens zu gelangen. Man sollte besser sagen: seiner Unternehmen, denn nicht nur dieses Geschäft ist sein Eigen, alles andere läuft allerdings ebenfalls über das an diesem Ort befindliche Büro. Das Schild Dachdecker-Meisterbetrieb bringt Madeleine nicht mit ihrem zukünftigen Arbeitsplatz in Verbindung, denn was hat ein Dachdecker mit Autozubehör zu tun?
    
    "Vielleicht ist er aber auch ein netter Kerl, der ein angenehmer Chef ist, solange seine Mitarbeiter ihre Arbeit vorschriftsmäßig ...
    ... erledigen und ihm nicht auf der Nase herumtanzen ...", gibt er Maddy zu bedenken.
    
    "Oh, wir sind schon da ..." Madeleine fühlt sich zittrig, ihr Magen scheint eine Drehung zu vollführen.
    
    Florian steigt aus und obwohl der gesamte Parkplatz bereits geräumt und gestreut wurde, hilft er Madeleine beim Aussteigen.
    
    "Nochmals tausend Dank, Florian ... wie kann ich das nur wiedergutmachen?" Madeleine sieht ihm fragend in die Augen. Das hätte sie vielleicht besser lassen sollen ...
    
    'Schokoladenbraun, so ein intensives, warmes Braun hatten die Augen von ...' , das Gesicht des Mannes, der die größte Liebe ihres Lebens gewesen ist, taucht vor ihren Augen auf und die Welt um sie herum droht mit ihr ins Bodenlose zu stürzen. Ein heftiger Herzschmerz erfasst sie. 'Nein! Nein, verdammt, nicht jetzt! Du musst das hier erst durchstehen, danach kannst du dich dem Schmerz hingeben, den du doch eigentlich schon hinter dir gelassen hast!'
    
    "Ist alles in Ordnung, Madeleine?", Florian sieht sie besorgt an.
    
    "Ja ... natürlich ... nochmals vielen Dank! Ich ... ich muss dann wohl mal dort rein!", sogar Maddys Knie beginnen zu zittern ihre Stimme klingt seltsam tonlos und blechern.
    
    Florian lässt sie nicht los und führt sie zur Eingangstür, irgendetwas ist ganz und gar nicht in Ordnung mit ihr, soviel ist ihm klar. Er hat das Gefühl, als wäre sie von einem Augenblick zum nächsten in eine tiefe Hoffnungslosigkeit abgedriftet.
    
    Stocksteif bleibt Madeleine plötzlich stehen und ringt um ...
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