1. 3 Schlüsselhalterinnen 44


    Datum: 02.07.2022, Kategorien: BDSM

    ... hinten von einem weißen, gesteppten, ledernen, ca. 100 cm hohen Rückteil, das seitlich wie ein Ohrensessel gepolstert und mit einem geschwungenen, ziselierten, silbernen Rahmen versehen ist, begrenzt. Nur ein Kissen deutet an, dass sie allein schläft, vielleicht ist sie wie ich? Natürlich ist auch nur ein Nachttisch vorhanden, mit so dünnen gebogenen Beinchen und bauchigen Schubladen wie in alten Filmen oder jetzt fällts mir ein:
    
    »Oh, das ist aber schön, erinnert mich an ... den Sonnenkönig!«
    
    »Ah, so alt sind die aber nicht, alles ganz neu! Chinesisches Rokoko 2018«, lacht sie wieder einmal, »du willst doch sicher meinen Schuhschrank sehen?«
    
    Was soll da schon dran sein? »Ja, gerne!«
    
    Der Schuhschrank entpuppt sich als eigener Raum, ein Schuhtempel, und es gibt fantastische Schuhe, einige hundert Paar, schade, dass sie so kleine Füße hat, das eine oder andere würde ich gerne anprobieren. Es gibt sogar Overknees mit einem Drachen!
    
    »Wie geil, hast du die alle getragen?«
    
    »Natürlich!«
    
    Ein paar Monate früher und der Schrank hätte mir gehören können! Vielleicht!
    
    Habt ihr eigentlich kein Aquarium?
    
    Nein, nur ich und unten in der Eingangshalle ist ein großer Teich, mit 888 Nishikigoi!*
    
    Bái Hǔ steht nicht auf solche Traditionen, darf es aber in der Öffentlichkeit nicht zeigen, deshalb brauchten wir die Glückskarpfen. Doch ich habe mein eigenes, ganz spezielles Aquarium, du wirst es bald sehen, wenn wir unsere Spielräume betreten. Die sind natürlich auch von ...
    ... hier erreichbar.«
    
    Sie öffnet eine Türe, die in einen langen Flur mit vielen Türen führt. Er erinnert etwas an Hotelflure, doch die Abstände zwischen den Türen sind unterschiedlich. Wir biegen nach links ab, vorbei an einigen Türen, die nicht verraten, was sich dahinter befindet. Die Hausherrin und ich gehen auf gleicher Höhe, während Martin natürlich hinter mir läuft. Alles ist blitzblank sauber, gut es ist ja noch neu, da ich weiß, dass Herr Keller deren Villa reinigt und sauber hält, frage ich die Hausherrin zweifelnd: »Und das reinigt alles Baihu, scheint mir fast unmöglich?«
    
    »Nein!«, dieses Mal lächelt sie nicht, sondern es folgt ein heiteres, silberhelles Lachen, so gar nicht typisch für Asiaten, die doch immer so zurückhaltend und höflich sind.
    
    »Du irrst dich! Bái Hǔ ist nur mein Spielgefährte, nur während des Spieles mein Sklave, Schüler oder Tiger. Meist nur einmal in der Woche, oder wenn er wichtige Entscheidungen treffen muss, oft davor.
    
    »Reinemachen, dafür haben wir unsere Angestellten. «
    
    »Dann bist du sonst seine Geliebte? Ihr heiratet doch?«
    
    »Die Ehefrau ist hier so etwas wie ein Statussymbol geworden, es ist für Männer schwierig, eine Partnerin fürs Leben zu finden. Ein Nebenprodukt der Ein-Kind-Politik, wegen der Vorliebe für Söhne, waren selektive Abtreibungen verbreitet.«
    
    Wie? Die wollen keine Frauen und stellen dann plötzlich fest, sie fehlen?! »Ja, aber klar, dann wirst du halt deshalb seine Frau.«
    
    »Ja, aber nur zum Repräsentieren, ...
«12...789...20»