1. Der Ha(a)rem 01


    Datum: 04.07.2022, Kategorien: Fetisch

    ... gewesen war, machte es ihm doch deutlich, dass es gefährlich sein konnte, wie er sich gab. Es stand zu viel auf dem Spiel. Doch Corinna brachte ihn dazu Risiken einzugehen.
    
    Er hatte gewartet, bis Heike gegangen war. Der Rest der Belegschaft war ohnehin schon im Feierabend. Er hatte etwas geplant, das ihm auf den ersten Blick absurd erschien. Doch auch hier siegte seine lüsterne Neugier. Er wollte prüfen, ob Corinna etwas von Interesse für ihn in ihrem Schreibtisch verwahrte. Eine Haarbürste, das wäre der Jackpot, oder selbst so etwas Banales wie ein Haargummi. Der Reiz des Verbotenen tat sein Übriges. So machte er sich auf den Weg.
    
    Er ging an den unbesetzten Arbeitsplätzen vorbei. Zu seiner Überraschung fand er Corinna an ihrem vor. Was ihm zwar seinen Plan zunichtemachte, ansonsten aber überaus freudig war.
    
    Sie starrte auf den Bildschirm. Er verringerte seine Gehgeschwindigkeit und genoss es dabei zuzusehen, wie sich eine braune Strähne um ihren Finger wand.
    
    Sofort nahm die mittlerweile dauerpräsente Lust in ihm zu. Er gestand es, sich selbst zu, davon leiten zu lassen. Bisher hatte alles funktioniert und er war Corinnas Haaren näher gekommen, wie er sich je hatte träumen lassen.
    
    Den kurzen Moment, bevor er bei ihr stand, konnte er nutzen, um sich etwas zu überlegen.
    
    "Wütend?", sagte er mit einem Augenzwinkern.
    
    "Wütend?weshalb?" Sie lächelte und schaute sie fragend an.
    
    Er nickte auf die Hand, an der sich ihre Haarsträhne um den Finger gewickelt ...
    ... befand.
    
    "Erinnerst du dich, was ich dir über die Haare meiner Frau gesagt habe?"
    
    Sie lachte. Ob gespielt oder nicht, es wirkte authentisch. "Achsooo", kicherte sie.
    
    "Nein, einfach nur so." Robert lachte mit ihr mit. Auf seltsame art und weise wirkte dieses Gespräch überhaupt nicht seltsam, was es eigentlich tun sollte.
    
    "Und Sie?", fragte sie schließlich.
    
    "Wir waren beim du", korrigierte sie.
    
    "Und du?", fragte sie nochmal.
    
    "Was ist mit mir?"
    
    "Bist du wütend?",sagte sie und blinzelte sympathisch
    
    Er wusste nicht, ob er sie richtig verstand. Es wirkte fast wie eine Einladung.
    
    Doch er hatte zu große Angst davor, das falsche zu tun.
    
    Corinna
    
    Ein weiteres Wochenende war vergangen. Und während sie sich in ihrer neuen Arbeitsstelle immer wohler fühlte, fühlte sie sich in Jans Gegenwart immer seltsamer. Dabei gab er sich in letzter große Mühe. Schenkte ihr Aufmerksamkeit und umsorgte sie. Sie wusste, dass es nicht daran lag. Ihn traf dabei keine Schuld. Doch die jüngsten Ereignisse hatten sie verändert.
    
    Sie hatte immer gedacht, wenig Wirkung auf andere Menschen, insbesondere Männer, zu haben. Sie fühlte sich wie eine graue Maus, die in der Masse unterging. Diese Rolle hatte sie nie gestört und umso glücklicher war sie, als jemand wie Jan Interesse an ihr zeigte.
    
    Doch nun war sie, besser gesagt ihre Haare, der Grund dafür, dass 2 Menschen ihr besondere Aufmerksamkeit schenkten. Der Gedanke daran gefiel ihr so gut, dass sie die Grenze moralischer Werte ...
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