1. Der Ha(a)rem 01


    Datum: 04.07.2022, Kategorien: Fetisch

    ... eindeutig für Heike.
    
    Obwohl Heike durchaus durchklingen ließ, dass Simones aufbrausende Art auf wenig Gegenliebe bei ihr stieß, versuchte Robert das Thema so gut es ging zu vermeiden. Nicht, dass sich Heike versehentlich verplapperte, wenn sie das nächste Mal bei Ihnen zuhause wäre, um Simones unrealistischen Anforderungen an einen Haarschnitt gerecht zu werden.
    
    Dies diente seinem und auch Heikes Schutz. Seiner Einschätzung nach war Simone genauso wenig Freundin für Heike, wie sie Ehefrau für Robert war und die soziale Beziehung nur den Umständen geschuldet war.
    
    Er nippte an seinem Kaffee.
    
    "Nun - was steht an die Woche?"
    
    "Ich bin noch mit dem Frankreich-Projekt beschäftigt. Zudem sind die ersten Bewerbungen auf die ausgeschriebene Stelle eingegangen. Ich hab sie dir vorsortiert und mir erlaubt, ein paar Bemerkungen zu machen."
    
    Robert blickte auf den kleinen Stapel ausgedruckter Dokumente. Sie musste an diesem Montag sehr früh mit der Arbeit begonnen haben.
    
    "Dann will ich dich gar nicht länger aufhalten", sagte er und Heike nickte verständnisvoll. Sie drehte sich um und marschierte aus seinem Büro.
    
    Robert sah ihr noch kurz nach.
    
    "Ach ja, Heike..."
    
    Sie drehte ihren Kopf über die Schulter zu ihm.
    
    "Danke", sagte er in voller Ehrlichkeit.
    
    "Nicht dafür", sagte sie lächelnd und verließ den Raum.
    
    Corinna
    
    Corinna räumte das letzte Kleidungsstück in ihren neuen Kleiderschrank. Zufrieden blickte sie in den leeren Karton auf dem Boden. Es war ...
    ... der letzte Umzugskarton, den sie ausgeräumt hatte, und sie fühlte sich nun, als sei sie nun final in ihrem neuen Leben angekommen. Die letzten Monate hatten ihr Leben auf den Kopf gestellt. Sie hatte auf einem Wochenendausflug mit ihren Freundinnen aus der Heimat Jan kennengelernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Sie hatte beinahe jedes Wochenende zwei lange Bahnfahrten auf sich genommen, um ihn zu sehen, bevor der Entschluss stand, zu ihm zu ziehen, sobald sie mit ihrem Studium fertig war. Kurze Zeit später war es so weit.
    
    Jan war der Typ Mann, von dem sie dachte, ihn niemals zu bekommen. Er war witzig, lebenslustig und selbstbewusst. Sie fand ihn fast beängstigend gut aussehend, immer im Zweifel, ob sie seinen Ansprüchen genügte. Typen wie er waren normalerweise nicht mit Frauen wie ihr zusammen. Umso glücklicher war sie darüber, dass sie scheinbar etwas in ihm ausgelöst hatte.
    
    Jan hatte einen gut bezahlten Job, über den er nicht viel redete, und sie zog zu ihm in das Haus, das für ihn alleine viel zu groß war. Doch sie wäre auch zu ihm in eine 2-Zimmer-Wohnung gezogen. Seine Herkunft hatte nichts mit ihren Gefühlen zu tun.
    
    Ihre Freundinnen hatten Zweifel an ihrer Entscheidung, selbst an Jan, geäußert. Dies machte sie wirklich wütend, wenn sie daran dachte, wie glücklich sie war, seit sie ihn kennen gelernt hatte. Die Zweifel, dass er der Richtige für sie war, teilte sie nicht und taten ihr weh. Immerhin hatte es ihr die Entscheidung, wegzuziehen, einfacher ...
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