Vanessas wichtiger Termin (Laura und Vanessa II)
Datum: 16.02.2019,
Kategorien:
Schamsituation
... Donnerstag nach der Schule zu mir nach Hause begleitet, wo wir zunächst gemeinsam zu Mittag essen, und anschließend zusammen unsere Lateinischhausaufgaben erledigen und Übungsaufgaben lösen. Der Erfolg ihres Nachhilfeunterrichts hat sich bei mir rasch eingestellt, in Gestalt einer stabilen Vier auf dem Halbjahreszeugnis. Wenn ich die bis Ende des Schuljahres halten kann, dann habe ich mein Latinum in der Tasche.
Jedoch, persönlich nähergekommen sind wir einander dabei bisher eigentlich nicht. Noch nicht einmal auf einer harmlosen, freundschaftlichen Ebene. Unsere Gespräche jenseits von lateinischer Grammatik und Vokabeln drehten sich immer nur um oberflächliche und belanglose Dinge - wie die Schule, das Wetter, das Fernsehprogramm und solche Sachen eben. Niemals irgendwie privatere oder vertraulichere Themen. Bloß reiner Small Talk. Es schien wie verhext. Bis auf dieses eine Mal, an jenem ersten Donnerstag im April.
"Nein, ich weiß", bringe ich schließlich noch schüchtern hervor.
Aus Frau Kramers sanftem Blick scheint eine fast schon mütterliche Zuneigung zu mir zu sprechen. Vorsichtig schiebt sie mir meine langen Haare über die Schultern nach hinten. "Sie sind wirklich sehr tapfer, Frau Herrmann - wenn ich das in Ihrem Alter noch so sagen darf?", zwinkert sie.
Darf sie meinetwegen. Nur trifft "tapfer" es leider wirklich nicht. "Komplett von Sinnen" wäre der vielleicht passende Ausdruck. Ich fasse es immer noch nicht, was ich hier eigentlich tue. Und noch ...
... weniger, wie ich mich überhaupt zu dieser bescheuerten Aktion hinreißen lassen konnte!
Der äußere Auslöser dafür war natürlich Vanessa gewesen. Wie sie an einem ungewöhnlich warmen und sonnigen Apriltag neben mir in unserer Küche stand, ihre brünette Haarmähne im Licht seidig schimmerte, ihr wunderschöner Busen sich unter einem dünnen, langärmligen Cashmere Sweater wölbte, unter dem sie am Morgen jenes Tages vielleicht wieder schwarze Dessous angezogen hatte, nachdem sie geduscht und ihre Haare nackt vor einem Spiegel stehend geföhnt hatte.
Und wie sie mich plötzlich fragte, ob es mir recht wäre, wenn wir uns in der folgenden Woche ausnahmsweise an einem anderen Tag zum Lernen treffen würden, denn am nächsten Donnerstag hätte sie einen anderen, wichtigen Termin. Ganz ohne dass ich danach gefragt hatte, verriet sie mir sogar, was für einen Termin - und das, obwohl wir sonst nie über persönliche Dinge miteinander sprachen!
Was sie zur näheren Begründung ihrer Bitte noch erwähnt hatte, hatte mich mit voller Wucht getroffen, und mein Herz auf der Stelle noch aufgeregter zum Rasen gebracht, als Vanessas bloße Anwesenheit sowieso schon. Meine Konzentration auf das gemeinsame Lernen war fortan dahin, vor allem aber auch mein Vermögen, mir Vanessas scheinbare Gesprächigkeit zu Nutze zu machen, und durch die richtigen, geschickt als harmloses, informatives Interesse gestellten Nachfragen meine erwachte lüsterne Neugier zu stillen.
"Seien sie ganz entspannt", lächelt Frau ...