Vanessas wichtiger Termin (Laura und Vanessa II)
Datum: 16.02.2019,
Kategorien:
Schamsituation
... Kramer.
Entspannung, die Frau hat gut reden. Wie entspannt wäre sie wohl an meiner Stelle? Seit Minuten schon ringe ich innerlich um Ruhe und Gefasstheit, versuche, mich nicht von meinem Entsetzen überwältigen zu lassen.
Zugegeben, wie ich an Frau Kramers Stelle diese furchtbaren Worte gegenüber einer 18-Jährigen, die ich seit kaum einer Viertelstunde kenne und für die es meines Wissens das erste Mal ist, über die Rampe gebracht hätte, weiß ich selbst nicht. Denn schließlich galt es für sie dabei, eine ganze Reihe von Fettnäpfen geschickt zu vermeiden:
Ich bin einerseits kein Kind mehr, also durfte sie mich unmöglich so behandeln, musste zugleich aber auch berücksichtigen, dass ich trotzdem noch sehr jung bin, was es mir erfahrungsgemäß wohl um so schwerer machen würde. Sie musste taktvoll und schonend vorgehen, hatte aber unbedingt jede Gefahr eines Missverständnisses in Folge mangelnder Deutlichkeit zu vermeiden, das die Situation für beide Seiten nur noch unangenehmer gemacht hätte.
Frau Kramer hatte sich für eine augenzwinkernde, beinahe schon schelmische Formulierung entschieden, ganz ohne dadurch verhehlen zu wollen, dass es auch ihr nicht leicht fiel:
"Für Ihre körperliche Untersuchung, Frau Herrmann, müssten Sie dann jetzt einmal die Hüllen fallen lassen." Sie hatte eine winzige Pause eingelegt, ehe sie die Katze endültig aus dem Sack ließ: "Und zwar bitte komplett!"
Ohne eine weitere Unterbrechung, um eine Reaktion meinerseits auf ihre Worte ...
... abzuwarten, war sie noch im gleichen Atemzug sanft fortgefahren: "Einmal ganz ausziehen. Das kann ich Ihnen bei dieser Untersuchung leider nicht ersparen, aber selbstverständlich lasse ich Sie dafür nun einen Moment allein. Reichen Ihnen fünf Minuten?"
Was ich bis zu diesem Moment schon hinter mir gehabt hatte, war nicht der Rede wert gewesen: zuerst mit einem Plastikbecherchen auf die Toilette gehen und eine Urinprobe abgeben. Dann im Labor ein Hör- und Sehtest, Blutdruck- und Pulsmessung, Entnahme einer Blutprobe aus einer Armvene, kurz die Schuhe ausziehen zum Messen und Wiegen. Das alles hatte eine Sprechstundenhilfe gemacht.
Anschließend hatte ich, nun schon im eigentlichen Untersuchungszimmer, Frau Kramer kennengelernt. Wir plauderten zuerst ein wenig nett und zwanglos, um einander etwas kennenzulernen und das Eis ein wenig zu brechen. Ich erzählte ihr dabei unter anderem, dass eine Freundin mich auf das Angebot dieser Untersuchung aufmerksam gemacht hatte.
Schließlich leitete Frau Kramer das Gespräch fließend in eine kurze Befragung zu Vorerkrankungen, Krankheiten in der Familie, Alkohol, Zigaretten, Drogen, meinen Ess- und Schlafgewohnheiten, Problemen in der Schule oder mit meinen Eltern über. Alles noch ganz harmlos und unspektakulär.
Aber dann kam auf einmal die Ansage: jetzt bitte nackt ausziehen!
Natürlich hätte ich mich auch ganz einfach weigern, und die Praxis sofort ebenso ungehindert wie folgenlos wieder verlassen können. Der Grund, dass ich das nicht ...