1. Erstes Semester, dünne Wände


    Datum: 04.07.2022, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... schließlich auch erwachsen. Da ist doch nichts dabei!
    
    Natürlich hat mein Gehirn Recht. Ich weiß das. Es hat fast immer Recht. Aber mein Pulsschlag und meine Gänsehaut hören ihm nicht zu.
    
    „Das ist zu anstrengend. Lass mich mal...", höre ich Evelyn.
    
    „So ok?" Diesmal kann ich Udo verstehen.
    
    „Ja. Gut so. Mach weiter. Hmmmmmmmhhh... Hmmuhh... Mmmuh... Mmuuhh..."
    
    Evelyn ist überhaupt nicht gehemmt. Das wundert mich nicht. Sie sieht auch so aus, eine richtige üppige, blonde Sexbombe. Sie trägt ausschließlich knallenge Sachen, und sogar jetzt im November noch bauchfrei. Dabei sollte sie das meiner Meinung nach bleiben lassen. Sie ist nicht schlank genug, damit das wirklich gut kommt. Ich wäre das schon, aber ich würde nie mit nacktem Bauch herumlaufen!
    
    Ich stelle mir vor, dass sie Kopf und Brust auf das Bett gelegt hat und das ausladende Hinterteil hochstellt. Ihrem Freund entgegen reckt. Und er kniet hinter ihr und...
    
    Was zum Teufel denke ich da? Ich ertappe mich tatsächlich bei der Frage, wie Udo wohl aussieht. Wie er gebaut ist. Wie sein Penis aussieht. Meine Matratze scheint nicht mehr auf einem Holzboden zu liegen, sondern auf einer schiefen Ebene. Die Ebene neigt sich immer mehr, ich rutsche bereits. Es ist nicht abzusehen, wo und ob ich mich festhalten kann, oder ob ich unabänderlich in den Abgrund gleite.
    
    „Uuh!"
    
    Eves Stöhnen klingt nun heller. Genießerischer. Wollüstiger. Der Laut fährt mir richtiggehend durch den Körper, und der räkelt sich, ...
    ... ganz von selbst.
    
    Ein halber Gedanke, eine unausgesprochene Frage. Fahrig schiebe ich eine Hand in die Pyjamahose und hebe einen Schenkel an, mache den Zugang frei. Treffe auf warme, schlüpfrige Feuchtigkeit. Meine Schamlippen fühlen sich ein wenig geschwollen an und empfindlich. Oh Gott!
    
    Stell Dich nicht so an!, verlangt mein Kopf. Ist doch klar, dass man da nicht unbeteiligt bleibt, oder? Du reagierst halt, na und? Besser, als wenn du ein Eisklotz wärst.
    
    Ich lasse die Hand, wo sie ist, und reibe die glitschigen Fingerspitzen aneinander. Das mag ich. Ein kleiner Tick vielleicht. Ich weiß nicht, ob andere Leute das machen, ob sie es auch mögen. Oder ob ich der einzige Mensch auf der ganzen Welt bin, der auf so etwas abfährt.
    
    Meine sexuellen Erfahrungen sind beschränkt. Genauer: praktisch nicht vorhanden. Ich hatte zwar schon zwei Freunde. Aber beim ersten war ich noch zu jung -- oder fühlte mich noch zu jung, ich war fünfzehn. Und den zweiten quälten ein paar psychische Probleme, er wollte vom Thema Sex nichts wissen. Die Beziehung war ganz nett und hundertprozentig platonisch. Was ich immer mit großer Erleichterung und leisem Bedauern akzeptierte.
    
    Martin, mein erster Freund, der wollte schon. Doch damals war ich so ängstlich und aufgeregt und zickig, dass ich es kaum aushielt, wenn er seine Hände unter meine Kleider schob. Ein einziges Mal hatte ich ihm erlaubt, zwischen meine Beine vorzudringen und mich zu einem Höhepunkt zu streicheln. Der war schon heftig, ...
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