1. Erstes Semester, dünne Wände


    Datum: 04.07.2022, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... irgendwie, aber ich habe mich nicht gut dabei gefühlt. Wie eingezwängt. Gehetzt.
    
    Ich weiß noch, dass ich trotzdem total feucht war und mich hinterher durcheinander gefühlt habe. Danach hat er mich sitzen lassen und ist mit Daniela aus der Parallelklasse gegangen. Sie hat sich wohl nicht so angestellt wie ich. Das kommt halt davon, wenn man in der tiefsten Provinz aufwächst. Wenn man Eltern hat, die zwar liebevoll sind, aber sprachlos, sobald es um Dinge wie Sex geht.
    
    Vorsichtig führe ich meine Fingerspitzen über meine Spalte. Spüre der weichen Haut und den Härchen dort nach. Nebenan keuchen beide vernehmlich und schnell, bei jedem Stoß knackt die Wand.
    
    Ich könnte mich selbst befriedigen. Das mache ich manchmal. Alle vier oder fünf Wochen vielleicht. Meistens jedoch streichle ich mich nur ein wenig, so wie jetzt, und genieße die Reaktion meines Körpers. Die wohlige Sinnlichkeit, die sich in meinem Becken ausbreitet, das Kribbeln im Bauch wie von tausend wuselnden Ameisen mit Söckchen an den Füßen. Das finde ich schöner als den eigentlichen Höhepunkt.
    
    Mit leichtem Bedauern entscheide mich dagegen. Ich möchte mich nicht einklinken in den Takt des Pärchens im Nachbarzimmer. Ich brauche immer viel Zeit, viel Ruhe. Ich brauche mein eigenes Tempo.
    
    Stattdessen will ich etwas Unerhörtes wagen! Lautlos schlage ich die Decke zurück, fröstle einmal, als kalte Luft über meine Waden streicht, und richte mich in Zeitlupe in eine kniende Position auf. Mit äußerster Vorsicht ...
    ... drücke ich ein Ohr gegen die Wand.
    
    Jetzt klingt es wirklich, als säße ich auf der Bettkante. Ich höre jedes Stöhnen, jedes Luftholen, jedes Klatschen, jedes knackende Gelenk.
    
    Ich erschauere und presse die Schenkel zusammen. Meine Hand steckt immer noch dazwischen und wühlt in der schwülen Fuge, ganz von selbst. Es ist ziemlich finster, doch wenn ich an mir heruntersehe, dann sind meiner Brüste zwei graue Apfelkurven unter dem Nachthemd. Die Nippel sind fantastisch angeschwollen und groß, das sehe ich und spüre ich, sie jucken im Takt meines Pulsschlags.
    
    „Ich komme gleich!" Udos gepresste Stimme.
    
    „Nein! Warte. Bitte...", keucht Evelyn.
    
    „Dann muss ich kurz Pause machen. Warte mal, ich lecke Dich ein bisschen..."
    
    „Och nee. Kannst Du nicht... Oh? Hhhuhhh? Ah ja, das ist gut... Ah ja... Ah ja..."
    
    Bei der Idee, dass mir jemand die Zunge unten reinschiebt, kichere ich um ein Haar laut auf vor Verlegenheit. Ich weiß natürlich, dass viele Leute das machen und es schön finden. Aber ich vermag mir das beim besten Willen nicht vorzustellen. Dennoch hat der Gedanke etwas Reizvolles, etwas Frivoles. Meine Beckenmuskeln spannen sich von alleine an.
    
    „Jetzt bin ich fast so weit", ächzt Evelyn.
    
    „Mmmmhh!", seine Antwort.
    
    „Fast! Fast!" Sie schluchzt richtig. Dazu laute Schleckgeräusche. „Gleich. Gleich..."
    
    Ihre Stimme kippt. Der zittrige Schrei hallt durch die nächtliche Wohnung. Man hätte ihn gut noch im Erdgeschoss hören können, aber das Optikergeschäft unter uns ...
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