Der Blasebalg 01
Datum: 29.07.2022,
Kategorien:
Fetisch
... reichlich Sahne, strafe Unzulänglichkeiten. Geschnürt händelst Du mich perfekt, ich bin schlank. Ein paar Stats: M29, 1,79m, 52kg. Ergebenst, Jens.«
Traue ich mich, es abzusenden? Eine Hand am Ständer, die andere zitterig, aus Angst vor der eigenen Courage, an der Maus. Ich stelle mich auf eine Probe: Ich spritze mir auf die Hand und lecke die Soße auf. Schaffe ich diese Hürde, bin ich bereit seinen Cocktail zu genießen.
Wenige Augenblicke später starre ich mir auf die Finger, das weiße, schleimige Sperma wartet auf Verzehr. Ich schaffe es nicht. War ich vor fünf Minuten willig, Cumdump eines Fremden zu werden, ekelt mich nun mein eigener Saft an. Für heute Nacht schließe ich einen Kompromiss: Ich schmiere mir die Wichse ins Gesicht und lasse die Wellnessbehandlung bis zum Morgengrauen wirken.
Mit einem merkwürdigen Gefühl an den Wangen schicke ich die Bewerbung ab und hoffe, er berücksichtigt mich in seiner Wahl.
Mit samtig weicher Haut wache ich auf und meine erste Handlung besteht, unüblich für mich, meinen Posteingang zu prüfen, sonst kümmere ich zunächst um die Morgenlatte. Leider hat er nicht geantwortet.
Zwei Wochen ohne eine Reaktion, seine Anzeige ist weiterhin online, gehe ich meiner abendlichen Lieblingsbeschäftigung an der Nille nach, ich onaniere. Ein neues Ritual habe ich in den vierzehn Tagen entwickelt: Gesichtsbesamung. Die Hemmschwelle ist gesunken, ich trage mir Eiweißlipgloss auf. Ich bin kurz davor, das Schlucken zu erlernen.
Warum ...
... schreibt er nicht? Hat er einen Hals zum Kehlenfick gefunden? Ich befürchte, selber Blasen bleibt in meiner Fantasie stecken. Kurz vor dem ersten Happyend der Nacht stoppe ich den Handbetrieb. Solange ich geil bin, bin ich fähig ihm ein paar Takte zu verfassen, zu einem »Nein Danke« hätte der Schlappschwanz sich herablassen können.
»Du angebliches siebzehner Rohr, das werden dreißig Prozent übertrieben sein, hast es nicht nötig abzusagen? Ich hätte dich in mir befriedigen lassen, mehrmals, wissend, dass es jedes Mal länger zum Finale dauert. Wollte ohne Gegenleistung, nur dein Mund sein. SCHADE!«
Ohne einen Gedanken zu verschwenden, sende ich und vollende den Abgang, gefolgt von einer Premiere. Die Wut in mir überwindet meine Schamgrenze, ich koste das Ergebnis. Nicht so übel, wie erwartet, etwas salzig, ungewohnt warm und glibberig. In Zukunft werde ich öfter recyceln.
Keine halbe Stunde später habe ich eine Reaktion von ihm im Posteingang.
»Respekt, du willst es. Ich antworte nie auf die Tastaturonanisten, die nur einmal schreiben. Die siebzehn sind untertrieben, um potentielle Münder nicht zu verschrecken. Ich werde dich probieren. Zuerst wirst du dir einen Dildo kaufen und mir ein Video schicken, das zeigt, wie tief dein Mund ist. Verpixel dein Gesicht, damit ich aber auf keinen Fake reinfalle, wirst du ›ROHR‹ auf den Dildo schreiben und bei fünf und sieben Zentimetern einen Ring aufmalen, rate warum. Du hast zehn Tage Zeit. Gefällt mir die Show, werden wir uns ...