1. Im Netz gefangen (1)


    Datum: 21.02.2019, Kategorien: BDSM

    ... gefiel ihm ... so ein richtig festes, großes Stück Fleisch ... nicht dürr oder fett, sondern durchtrainiert, mit ebenmäßigen Muskeln am ganzen Körper. Ein hübsches, ausdrucksstarkes Gesicht mit großen Augen, sinnlich aufgeworfenen Lippen und einer frechen, hellblonden Kurzhaarfrisur. Dazu ein paar Brüste aus dem Bilderbuch, fest, halbrund, weder hängend noch zu flach. Und herrliche, rosig entfaltete Schamlippen, bei deren Anblick ihm endgültig das Wasser im Munde zusammenlief.
    
    Sein riesiger 32-Zoll-Monitor ließ ihn förmlich eintauchen in dieses prachtvolle Wesen. Nur am Rande nahm er dabei die sorgfältige Inszenierung der Fotos wahr. Aufgenommen war die Strecke offenbar am späten Nachmittag oder frühen Abend in einer aufgelassenen Industrieanlage. Weiches, warmes Licht und nahtlos gebräunte, makellose Haut kontrastierten mit rohen Stahlträgern, kahlem Beton und irgendwelchen rostigen Maschinenteilen. Auf einigen der Bilder lag Jenny einfach im Schmutz, auf anderen turnte sie an Streben, Treppengerippen oder anderen Bauteilen herum ... immer in perfekter Pose eingefangen, in Bildern, die die Kraft ihrer Muskeln, die Beweglichkeit ihrer Glieder und jedes erotische Detail ihrer Weiblichkeit zeigten.
    
    Jupiter beachtete die Schwüle nicht mehr. Je weiter er sich durch die Serie klickte, um so mehr kam er in Fahrt ... bis seine Blitze hervorschossen ... und er einmal mehr seiner Voraussicht dankte, eine feuchtigkeitsgeschützte, abwischbare Tastatur zu besitzen.
    
    Dann war ...
    ... es vorbei, und Klaus wollte die Seite schon schließen ... klickte sich müßig durch den Rest der Jenny-Serie ... als er plötzlich stutzig wurde. Am Ende der Galerie waren einige Portraits, Nahaufnahmen von Jennys Gesicht. Sie war ja wirklich eine hübsche ... hätte auch sonst als Model ihr Geld verdienen können, das war ihm schon am Anfang aufgefallen ... das Anschauen lohnte sich also durchaus.
    
    Doch das war jetzt kein genussvolles Betrachten mehr. Hastig hieb er auf die Tasten, die die Serie vorwärts und rückwärts laufen ließen. Dabei zitterten seine Hände, und Schweiß überzog seinen Körper, obwohl ihm innerlich eiskalt war.
    
    Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein! Fassungslos starrte er auf diese Portraits, den sinnlichen Mund, die lachenden Augen ... das Bild seiner eigenen Tochter.
    
    * * *
    
    Eine zufällige Ähnlichkeit ... das musste es sein! Mühsam bahnten sich Gedanken eine Bahn durch seine Verwirrung. Wie sollte Sarah ... sein eigen Fleisch und Blut trotz allem, was zwischen ihnen lag ... dazu gekommen sein, sich für solche Bilder herzugeben? Sie lebte mit ihrer Mutter und deren neuem Mann in Los Angeles. Bei den wenigen, kurzen Telefonaten sprach seine Ex meist nur kurz über Sarah, und er hatte sie seit fünf Jahren nicht mehr gesehen. Doch dass sie so abgerutscht sein konnte ... ihren Körper zu vermarkten wie ein Stück Vieh ... ohne dass seine Ex das geringste angedeutet hätte, konnte er sich dennoch nicht vorstellen.
    
    Knapp 19 war Sarah jetzt. Ihren ...
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