Im Netz gefangen (1)
Datum: 21.02.2019,
Kategorien:
BDSM
... Geburtstag am 12. September hatte er noch nie vergessen. Früher schrieb er ihr immer einen langen Brief ... kindgerecht, wie er hoffte. Als er sie dann das letzte Mal besuchte, war sie 14, eine dünne, hoch aufgeschossene, amerikanische Jugendliche, die ihm die altkluge Teenlady vorspielte und ihm kaum verhohlen andeutete, dass sie seine kindischen Briefe schon lange nur noch lächerlich fand. Seither schickte er nur noch Postkarten. Geantwortet hatte sie ihm nie.
Dennoch war da in seiner Vorstellung immer noch das kleine, fröhliche Mädchen, mit der er im Garten seiner Eltern oder auf dem Weg zum Spielplatz die tollsten Abenteuer erlebt hatte. Die Trennung von seiner Frau war ihm leicht gefallen, sie hatten sich schon in den ersten Jahren ihrer Ehe auseinandergelebt. Wirklich schlimm war für ihn die Trennung von Sarah. Dann lernte seine Ex diesen Amerikaner kennen. Erst nach und nach wurde ihm klar ... lange weigerte er sich, den Gedanken überhaupt zu denken ... dass nun für immer ein Ozean und ein Kontinent zwischen ihm und seiner Tochter liegen würde.
Wie von einem plötzlichen Fieber gepackt, fiel er schwach und matt auf sein Bett ... lag in kaltem Schweiß gebadet da, und seine Gedanken kreisten um die Bilder dieses Mädchens. Auch wenn sein Verstand sich weigerte ... sein Herz, sein Gefühl und ja, verdammt noch mal, auch sein Schwanz sagten ihm, dass es Sarah war. Dieses freche Grinsen, dieser ganz spezielle Ausdruck ... unverkennbar seine kleine Tochter ... auf ...
... groteske Weise in ein Lustobjekt verwandelt, ein Stück Fleisch aus endloser Reihe.
Das Gewitter war jetzt fast da. Feuchtheiße Böen fegten durch die Wohnung und zwangen ihn, die Fenster zu schließen. Er lag schon wieder, als es ihn siedend heiß durchfuhr. Das Tattoo! Seine Ex hatte ihm davon erzählt: Sarah hatte sich zu ihrem 18. Geburtstag einen kleinen Drachen auf die Schulter stechen lassen. Vorhin hatte er nicht darauf geachtet in seiner Verwirrung, war sich jetzt unsicher.
Wie von Drähten gezogen stand er auf und ging zum Rechner, fuhr ihn wieder hoch und rief die Bilderserie auf, die er vorhin gleich zu Anfang herunter geladen hatte. Ich will doch nur eine Rückenansicht ... mir nur kurz die Schulter ansehen ... waren seine Gedanken, als der Finger schon automatisch Bild für Bild aufrief.
Ja, da war der Drachen ... kein Zweifel möglich. Die Bilder überlagerten sich ... von ... seiner Tochter, seinem kleinen Mädchen, in blassen Erinnerungen, an denen er so hing ... und diesem ... hinreißenden, vollendeten Körper. Wie in Trance saß er vor dem Bildschirm. Vorhin hatte er nicht gewusst, dass es Sarah war, es ja erst später ... zu spät bemerkt. Doch nun wusste er es und konnte sich nicht losreißen! Längst hatte er ein anderes Bild aufgerufen, starrte auf keinen Drachen mehr, sondern ... wie gebannt und zugleich abgestoßen von der eigenen Faszination ... auf die weit gespreizten, muskulösen Oberschenkel, die angespannten Bauchmuskeln, die kräftig wirkenden Hände ... und auf ...