1. Im Netz gefangen (1)


    Datum: 21.02.2019, Kategorien: BDSM

    ... ziemlich der letzte Mensch, den sie dazu braucht. Ich wollte es dir eigentlich nicht sagen, aber als ich ihr erzählte, dass du kommst ... ihretwegen und zu ihrem Geburtstag ... war ihre erste Reaktion wegzufahren. Ich habe versucht, mit ihr zu reden ..."
    
    "Sie will mich gar nicht sehen," sagte er leise und wie zu sich selbst.
    
    "Jetzt werd mal nicht gleich dramatisch!" erwiderte seine Ex. "Sie kommt morgen oder übermorgen vorbei, je nachdem, wann sie frei bekommt. Und wenn du dich nicht wie ein Idiot aufführst, hat sie am Wochenende vielleicht sogar Zeit. Gary ... ja, das ist irgendwie lustig ... er hat Sarah schließlich überzeugt, dass sie dir wenigstens eine Chance gibt."
    
    "Gary ist ein netter Kerl. Darf ich wenigstens fragen, was Sarah denn macht ... wenn sie jobbt, meine ich?"
    
    "Das solltest du sie ebenfalls selbst fragen. Ich weiß es auch nicht genau. Es hat irgendwas mit Mode zu tun. Ich glaube, mit Modefotografie. Du musst nicht glauben, dass Sarah mir gegenüber wesentlich aufgeschlossener wäre. Der einzige, der an sie rankommt, ist Gary."
    
    Unwillkürlich war ein Ruck durch Klaus gefahren. Modefotografie. Fotografie. Ein erster Hinweis! Und auch die ungenauen Angaben passten ins Bild. Zwei Wochen hatte er nun Zeit und doch schon einen ersten Ansatzpunkt.
    
    Am zweiten Tag wollte Sarah vorbeikommen. Klaus war nervös. Er hatte sich schon Gedanken gemacht, eine Taktik zurecht gelegt. Immerhin hatte er dank der Webcams einige Übung darin, sich mit frechen, jungen ...
    ... Damen zu unterhalten. Doch das war Sarah ... seine Tochter, die ihn ablehnte ... und Jenny, dieses fremde und doch so vertraute Mädchen, die ihn seither in jeder Nacht heimsuchte ... nackt, stark, unerreichbar ... ein bittersüßer Alptraum.
    
    Dann stand sie plötzlich vor ihm. Er hatte sie nicht kommen gehört, sich in mühsamem Schulenglisch mit Gary unterhalten. Sie grüßte ihn, streckte ihm die Hand entgegen, und er schüttelte sie, doch er fand keine Worte, lächelte unbeholfen und presste nur ein "Hallo!" heraus.
    
    Es gab keine Sarah mehr. Er sah nur Jenny. Eine hoch gewachsene, sportliche, junge Frau, die blendend aussah und geradewegs aus einem Hollywoodstudio zu kommen schien ... mit selbstbewussten Gesten, lauter Stimme und diesem wunderbaren Körper da unter ihrer lässigen Kleidung ... Blue Jeans, T-Shirt und ein weites, weißes Männerhemd ... den er so deutlich vor sich sah, als sei sie nackt.
    
    "Hallo, Dad!" grüßte sie ihn ... freundlicher, als er erwartet hatte. Doch dann merkte er, dass die Freundlichkeit falsch war. Amerikanisch. Kalifornien-Freundlichkeit. Ohne jede Bedeutung, ein reiner Showeffekt. Sie war nicht freundlich, sondern oberflächlich und fast ein wenig herablassend. Sie kennt Männer wie mich, schoss es ihm durch den Kopf ... ältere Männer, die bei ihrem Anblick nur noch an das prachtvolle Stück Fleisch denken, ein Objekt, das sie begehren.
    
    Ob sie für diese Leute dort die Beine auch breit machte, wenn sie anderes darauf richteten als die Kamera? Er ...
«12...456...»