-
Das große Spiel 04: Die Strafe
Datum: 06.09.2022, Kategorien: BDSM
... ihres Schlosses. Blind, hatte sie gesagt, und Drago hatte gemeint, er wolle darauf zurückkommen. Sie war sich schon ziemlich sicher, dass sie das konnte, doch natürlich nicht mit verstopften Ohren und auf den Rücken gefesselten Händen. Es schien nicht, als wollte Drago sie zwingen, die Treppe hinunterzulaufen. Er gab ihr aber auch keine Hilfestellung. Also ließ sie vorsichtig ihren Fuß nach vorne gleiten und lehnte sich leicht nach hinten, bis ihre Zehen die nächste Stufe fanden. Der zweite Schritt fiel ihr leichter. Alle Wendeltreppen im Schloss waren ganz ähnlich, sie stammten noch aus der Zeit, als das hier eher eine Burg gewesen war. Die dritte Stufe. Die vierte. Doch jetzt spürte sie etwas anderes. Mit jeder Stufe wurde die Luft auf ihrer nackten Haut kühler. Feuchter. Kälter. Sie wollte nicht zittern vor Angst, was das mit den Ketten an und in ihren Burstwarzen anrichten würde. Sie biss sich hart auf die Unterlippe, damit der Schmerz die Kälte übertönte. Noch eine Stufe. Noch eine. Nach langer, langer Zeit erreichte sie den Fuß der Treppe, stolz darauf, dass sie kein einziges Mal gestrauchelt war. Sie holte tief Luft und die Schmerzen, die sie vergessen hatte, überfielen sie mit aller Macht. Wieder der leichte Druck an ihrem Rücken, und Fiona schlurfte innerlich jammernd weiter. Sie war nur einmal hier unten gewesen, das rächte sich jetzt. Sie fühlte sich unsicher. Ihre nur wenig geschützten Zehen stießen an harte Steinkanten. Spitze Steinchen gruben ...
... sich in ihre Sohlen. Sie wimmerte leise vor sich hin. Es wurde immer kälter. Wo ihre Gemächer — dank Tonröhren mit warmem Wasser unter dem Fußboden — immer wohltemperiert waren, regierte hier unten die Kälte, der Moder und die Nässe. Sie war sich sicher, dass es Wassertropfen waren, die auf ihre Haube fielen. Ihre Zehen stießen gegen etwas Weiches, das aber sofort verschwand. Ein Quieken entrang sich ihrem Mund. Ratte? Maus? Schlange? Spinne? Eines schlimmer als das andere. Ein Druck gegen ihren Bauch stoppte sie. Sie hatte keine Ahnung, wo sie war. Würde Drago sie hier im Verlies allein lassen? Doch er hatte ihr auch Lust versprochen. Und — wenn sie ehrlich gegenüber sich selbst war — die Schmerzen waren schlimm. Abernicht unerträglich. Sie spürte ein leises Vibrieren unter ihren Sohlen. Was geschah hier? Dann ein leichter Schlag und Hitze schlug ihr entgegen. Brennendes Feuer! Sie gurgel-schrie. Doch mehr vor Schreck als vor Schmerz. Nach ein paar Atemzügen hatte sie sich an die Hitze gewöhnt. Nur die vorherige nasse Kälte hatte sie etwas, was wohl ein Kaminfeuer war, als brennend empfinden lassen. Druck im Rücken und sie setzte sich — fast automatisch — in Bewegung. Schlurfte auf die Hitze zu. Näher, immer näher. Dann ein Stopp. Etwas Hartes drückte von hinten in ihre Kniekehle. Sie hob den Fuß. Noch höher. Dann wurde ihr Unterschenkel nach vorne geschoben. Ihre Zehen trafen auf Stein. Noch ein bisschen höher. Eine Stufe. Sie lehnte sich nach vorne und wuchtete ...