1. Liesa 01


    Datum: 25.02.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... Freunde vor ihrem Mann erinnern konnte, zumindest nicht an Gefühle und Empfindungen von damals. Es war auch egal, sie hatten es als Ehepaar doch gut miteinander gehabt und auch heute noch, auch im Bett. Ja, früher hatten sie häufiger und engagierter miteinander geschlafen, jetzt war sie es, die nur noch selten das Verlangen danach hatte, aber wenn sie es taten oder sich anders Zärtlichkeiten zukommen ließen, war es doch schön und vertraut. Sie vermisste nichts, anders vielleicht ihr Mann, der hin und wieder durchblicken ließ, dass er gerne öfter Sex mit ihr hätte. Aber was hatte das alles mit diesem kleinen Macho zu tun, der sie damals im Park angemacht hatte und warum konnte sie ihn nicht einfach vergessen? Wobei dieser Traum nichts war, was sie sofort wieder vergessen wollte. Im Traum war der junge Mann so ganz anders als in ihren Phantasien oder der Realität.
    
    Es war ganz eindeutig derselbe Mann, aber im Traum machte er keine obszönen Gesten, sondern setzte sich höflich neben sie, lächelte sie an und sagte, wie schön sie sei, wie ein Engel, so braun gebrannt mit ihren blonden Haaren. Damals, vor 30 Jahren, war es häufiger vorgekommen, dass fremde Männer ihr Komplimente gemacht hatten, aber dieser Mann in ihrem Traum, der machte ihr nicht nur Komplimente, sondern zog sie geradezu magisch an. Und als er ihre Hand nahm und aufstand, ging sie bereitwillig mit ihm. Es war nur ein kurzer Weg bis zu einem Haus, das, als er die Tür öffnete und sie hinein bat, aus nur einem ...
    ... großen lichtdurchfluteten Raum bestand. Alles war weiß, und auch das große Bett, das mitten im Raum stand war mit einem weißen Laken bezogen. Durch die offenen Fenster und Türen hatte man einen herrlichen Blick aufs Meer und den strahlend blauen Himmel und ein warmer Wind bewegte die leichten weißen Vorhänge, die fast alle zur Seite gezogen waren, um den Blick nach draußen frei zu geben. Kein anderes Haus war zu sehen, keine anderen Menschen, und die Geräusche der Stadt gab es hier drinnen nicht mehr, nur noch diesen fremden Mann und Liesa. Auch er war jetzt ganz in weiß gekleidet und als Liesa an sich herunter sah, war auch ihr Kleid nicht mehr bunt, wie eben noch im Park, sondern strahlend weiß.
    
    Und dann trat er ganz nah an sie heran und küsste sie und sie erwiderte seinen Kuss. Er schmeckte gut und Liesa roch den Hauch eines herben aber dezenten aftershave. Seine Zunge tauchte vorsichtig zwischen ihre Lippen und suchte nach ihrer Zunge, um damit zu spielen, ein Spiel der Lust und der Zärtlichkeit, das in ihren ganzen Körper ausstrahlte. Wer konnte so küssen? Jetzt ließ er seine Zunge über ihre Lippen gleiten und berührte ganz sanft ihren Mundwinkel. Liesas Atem beschleunigte sich. Niemand sagte ein Wort, als er seinen Mund schließlich von ihrem löste und wieder einen Schritt zurück trat. Sie sahen sich einfach nur an.
    
    Dann war es Liesa, die die Initiative ergriff, sich langsam umdrehte bis sie mit dem Rücken zu ihm stand und ihren Blick über das weite Meer gleiten ließ. ...
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