1. Brief an Mama


    Datum: 16.10.2022, Kategorien: Inzest / Tabu

    ... gelesen haben und entschuldigt das doch recht lange Vorwort.
    
    MKlein
    
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    Liebe Mama!
    
    Wenn du diesen Brief liest, sind wir fortgegangen. Dahin, wo wir unsere Liebe zueinander leben dürfen. Niemand hat uns gezwungen uns ineinander zu verlieben, es ist einfach so passiert. Lange haben wir uns dagegen gewehrt, wollten nicht wahrhaben, was wir füreinander fühlen. Keiner hat uns darauf vorbereitet, das Gefühle sich ändern können, das daraus so viel mehr werden kann als was erlaubt ist. Niemand hat uns gesagt, das Liebe so stark sein kann, das sie so weh tut.
    
    Es war für uns beide ein Schock zu sehen das wir beide dasselbe dachten und fühlten. Wie aus der romantischen Schwärmerei ein zaghaftes Anhimmeln wurde. Die ersten verstohlenen Blicke, die ersten zaghaften Berührungen, das Kribbeln was sich im ganzen Körper breit machte. Und die Angst. Die große Angst weiterzugehen. Die Angst, was passiert, wenn es heraus kommt.
    
    Die Angst als Aussätziger behandelt zu werden, als Perverser, als krank bezeichnet zu werden. Und auch die Angst getrennt zu werden. Den geliebten Menschen nicht mehr sehen zu dürfen.
    
    Was wir füreinander fühlen und empfinden, wird einfach ausgeklammert. Wird einfach ausgeklammert, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
    
    Bruder und Schwester dürfen einfach nicht zusammen sein, sich nicht so lieben.
    
    Kannst du dir vorstellen, wie beschissen man sich fühlt, wenn man seine ...
    ... Gefühle verstecken muss? Immer diese Angst vor Entdeckung im Nacken spürt?
    
    Diese eiskalte Hand die einem das Herz zerquetscht, die Luft zum atmen nimmt.
    
    Und immer die Suche nach der Gelegenheit den anderen zu spüren, zu riechen, zu schmecken, ihm nahe zu sein. Stress Pur.
    
    Wenn wir uns im Arm halten konnten, unbeobachtet, war das wie Urlaub von der Realität. Unsere kleine Welt, in der es nur uns zwei gab. Unser Paradies.
    
    Und hinterher das schlechte Gewissen weil wir etwas taten, etwas fühlten, was falsch war, sich aber niemals falsch anfühlte. Unsere kleine Welt ist so viel besser als diese. Kein Hass, keine Gewalt, keine falsche Moral. Nur Liebe.
    
    Und dann die ganzen Fragen die wir uns immer und immer wieder stellten.
    
    Warum wird unsere Liebe härter bestraft als wenn man Kinder schlägt?
    
    Warum ist das, was wir taten ,schlimmer, als wenn ich jemandem etwas wegnehme?
    
    Warum darf man ungestraft hassen, während man fürs lieben bestraft wird?
    
    Was ist an unserem Tun so verkehrt, das die Gesellschaft es nicht akzeptieren kann und will? Wir haben nie eine Antwort darauf gefunden.
    
    Stundenlang haben wir zusammen gesessen und darüber nachgedacht. In früheren Zeiten war es fast normal. Zumindest bei den herrschenden. Und es gibt noch viele andere Beispiele, wo Inzest nicht nur geduldet, sondern erlaubt war. Oder nach den beiden Weltkriegen, wo sich Mütter und Söhne fanden, heimlich und doch offensichtlich, weil die Väter auf dem Feld geblieben waren. Und ist echte, ...