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Brief an Mama
Datum: 16.10.2022, Kategorien: Inzest / Tabu
... aufnahmen, es dann nicht zu tun, war reine Folter. Wir liebten uns bis zur Selbstaufgabe und verzichteten auf die Erlösung. Jeder Kuss war wie ein glühendes Schwert was sich in unsere Seelen bohrte. Und wir genossen den Schmerz, war es doch das einzige was wir hatten. Wir wussten beide, das es keinen Weg mehr zurück gab, das dieser Weg in die Selbstzerstörung führen würde. Doch wir wollten ihn zusammen gehen. Wir konnten nicht mehr ohne einander sein. Und nachdem wir heute den letzten Schritt doch noch gewagt hatten, mussten wir den Weg zu Ende gehen. Nach all der langen Zeit waren nicht mehr nur unsere Seelen eins, auch unsere Körper waren es. Und es war wunderschön. Rein, unschuldig und doch voller Sünde. Sei uns bitte nicht böse. Wir lieben dich Marina und Claus PS: Vielleicht kannst du uns irgendwann verzeihen >>>>>>>>>><<<<<<<<<<>>>>>>>>><<<<<<<<< Wie oft hatte Claudia diesen Brief in den letzten Tagen schon gelesen. Wie oft hatte sie dabei so viel bittere Tränen vergossen, bis das sie leer geweint war. Immer wieder hatte sie sich dieselben Fragen gestellt. Warum hatte sie nicht gemerkt, was mit ihren Kindern los war? Warum hatten sie nicht mit ihr geredet? War sie eine so schlechte Mutter, das sie den Kummer ihrer Kinder nicht gemerkt hatte? Hätte sie ihre ...
... Liebe verstehen und akzeptieren können? Wäre sie fähig und bereit gewesen ihre beiden zu unterstützen? Claudia hatte nichts zu verzeihen. Eher anders herum. Sie hatte ihre Kinder mit ihren Problemen alleine gelassen. Das sie nichts von ihrer inneren Zerrissenheit gemerkt hatte, von ihrer Liebe zueinander, das ließ sie nicht gelten. Als gute Mutter hätte sie es merken und für sie da sein müssen. Claudia saß auf dem Bett, auf dem sie die beiden gefunden hatte. Nackt. In inniger Umarmung und mit einem seligen Lächeln auf dem Gesicht. Aber ihre Körper waren schon kalt als sie die beiden fand. Es war zu spät ihnen noch zu helfen. Den Abschiedsbrief hatte sie an sich genommen, noch bevor Sanitäter und Kriminalpolizei eintrafen. Der Grund für ihren Freitod ging niemanden etwas an. Nur sie. Auf Fragen der Polizei schwieg sie. Heute hatte sie ihre Kinder zu Grabe getragen. Ein schwerer Gang. Keine Eltern sollten gezwungen sein, ihre Kinder zu beerdigen. Aber sie wusste was sie zu tun hatte. In einem Zug trank sie das große Glas mit der bitter schmeckenden Flüssigkeit aus, setzte sich aufrecht in das Bett und schloss die Augen. Bald schon würde sie wieder bei ihren Kindern sein. Und so fand man sie zwei Tage später. Den Abschiedsbrief ihrer Kinder an ihr Herz gepresst. Ende