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Ehebruch
Datum: 28.10.2022, Kategorien: Ehebruch
... Klaus heim kommt. Nichts änderte unseren Tagesablauf. Bis zu jenem Tag. Als meine Periode blieb aus. Also kaufte ich einen Schwangerschaftstest. Dieser war positiv. Also ließ ich mich von meinem Hausarzt noch einmal untersuchen. Er gratulierte mir zu meiner Schwangerschaft. Kaum daheim rief ich Klaus an. Er freute sich mit mir. Kaum am Wochenende daheim, trug Klaus mich auf Händen. Er verwöhnte mich. Das ging 9 Monate so. Als es dann so weit war und die Wehen einsetzte, rief ich Klaus an. Eigentlich sollte das Baby nach dem errechneten Termin erst eine Woche später kommen. Ab da hatte Klaus sich Urlaub genommen. Aber Plan und Wirklichkeit stimmen nicht überein. Klaus nahm sofort einen Zug. Ich war inzwischen im Krankenhaus und mitten in dem Geburtsvorgang. Das Baby kämpfte sich ins Freie. Es war eine schwere Geburt. Man legte mir das Baby auf dem Bauch. Es war ein Junge. Aber das wusste ich schon vorher. Aber was ich da sah, gefiel mir gar nicht. Zugegeben, es war kerngesund. Aber nicht nach meinen Vorstellungen. Es war dunkelhäutig. Mit einem Schlag holte mich die Vergangenheit wieder ein. Wie wird Klaus reagieren? Wieder in meinem Zimmer, weinte ich mir die Seele aus dem Leib. Klaus, der inzwischen im Krankenhaus eingetroffen war, kam mit meinen Eltern und einem großen Blumenstrauß ins Zimmer um mir zur Mutterschaft zu gratulieren. Meine Eltern und vor allem Klaus waren geschockt als sie das dunkelhäutige Baby sahen. Klaus tobte. Schließlich gestand ich ...
... meinen Fehltritt und warum ich es tat. Schließlich entschuldigte ich mich bei allen. Klaus drohte mit Scheidung. Ohne ein Wort verließ er mein Zimmer. Klaus ließ sich nicht mehr im Krankenhaus blicken. Auch dann nicht, als ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Auch wenn ich Klaus anrief, nahm er den Anruf nicht entgegen. Wieder in unserem Zuhause, ahnte ich schon was Schlimmes. Klaus hatte mich verlassen. Nur ein Zettel lag auf dem Küchentisch. Darauf stand, dass er die Scheidung will und er die Vaterschaft anfechten wolle. Das schöne Haus wurde versteigert, da ich die Raten nicht aufbringen konnte. Seitdem wohnte ich wieder bei meinen Eltern. Ich wurde in unserem Dorf stigmatisiert. Jede(r) zeigten hinter meinem Rücken mit dem Finger auf mich und tuschelten miteinander: "Die Frau die fremd ging und jetzt ein farbiges Kuckuckskind an der Backe hat." Wir kommunizierten nur über unsere Anwälte. Nach einem Trennungsjahr lief die Scheidung auf Hochtouren. Und ein halbes Jahr später wurden wir geschieden. Da sah ich Klaus wieder. Er sah mitgenommen aus. Er würdigte mir keinen Blick. Auch bei mir ging die Scheidung nicht wohlwollend vorüber. Ich fühlte mich elend. Mein Baby Robert, nach seinem Vater genannt, wuchs gesund auf. Einerseits hasste ich das Baby, weil es mich jeden Tag an meinem Fehltritt erinnerte. Aber andererseits liebte ich mein Baby. Es war mein Fleisch und Blut und vor allem, es konnte nichts dazu. Andererseits hasste ich mich selbst, weil ich an diesem ...