1. Ines


    Datum: 30.10.2022, Kategorien: Erstes Mal

    ... lässt du dich zwei Wochen krankschreiben und gehst mir anschließend aus dem Weg."
    
    "Ich wusste nicht wie... das ist auch für mich keine gewöhnliche Situation. Ich fühlte mich überfordert... außerdem hatte ich Angst, doch noch schwach zu werden, wenn sich die Möglichkeit ergäbe. Und ein intensives Gespräch unter vier Augen wäre definitiv so eine Möglichkeit. Deshalb bin ich dir fern geblieben und habe mich wieder wie früher gekleidet, um dir zu signalisieren, dass es vorbei ist."
    
    "Ich wäre beinah zu dir gekommen."
    
    "Zum Glück hast du das bleiben lassen."
    
    Schweigen.
    
    "Danke, dass du so ruhig geblieben bist und dich auf dieses Gespräch eingelassen hast. Ich fände es schön, wenn wir einen Haken an die ganze Geschichte machen und gemeinsam darüber lachen könnten."
    
    Ich stand auf. Ich wollte in mein Zimmer, mich im Bett vergraben und heulen.
    
    "Hannes, wir müssen zu einem normalen Lehrer-Schüler-Verhältnis zurückkehren, auch wenn das erstmal schwierig klingt."
    
    Ich ging an ihr vorbei Richtung Tür. "Keine Hoffnung mehr?"
    
    "Nein, unter gar keinen Umständen, meine Entscheidung ist gefallen. Es war eine aufregende Zeit, aber schlag dir das aus dem Kopf."
    
    Ich packte die Klinke.
    
    "Du hast dich doch nicht... in mich verliebt?", fragte sie zögerlich.
    
    "Nein." Hörbares Aufatmen ihrerseits. "Aber ich hatte mir vorgenommen mein erstes Mal mit dir zu haben."
    
    "Ich... nehme das mal als Kompliment. (Pause) Das hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber ich bin mir ...
    ... sicher, du wirst noch genügend Mädchen finden, die mit dir schlafen wollen."
    
    Ich öffnete die Tür.
    
    "Hey!", sie griff meinen Arm. "Mach keine Dummheiten, ja?"
    
    "Ich komme klar - gute Nacht."
    
    Ich stürmte in mein Zimmer und verkroch mich im Bett. Ich war völlig fertig und bekam kein Auge zu. Irgendwann in der Nacht kamen meine Zimmergenossen rein, ohne zu bemerken, dass ich wach war.
    
    Die folgenden drei Tage vergingen nur schleppend. Ich fühlte mich wie eine leere Hülle, konnte fast nichts essen, nahm mechanisch an allen Aktivitäten teil und konnte sogar mit meinen Mitschülern scherzen. Ich funktionierte, aber geistig war ich wie weggetreten. Meine Freunde fragten, ob ich verliebt sei und in wen, aber ich ging nicht darauf ein.
    
    Die Nächte waren das Schlimmste. Ich schlief schlecht, wälzte mich herum und träumte komische Dinge.
    
    Ines schien von meinem Zustand beunruhigt, sie blickte wiederholt besorgt zu mir. Selbst sah sie ebenfalls mitgenommen aus.
    
    Donnerstag Morgen fuhren wir auf die Insel Capri. Es war ein sonniger Tag, wir spazierten in kleinen Gruppen über die Insel und meine Laune war stark verbessert, was vielleicht auch daran lag, dass mich neben meinem besten Freund noch zwei tolle Mädels begleiteten. Wir lachten viel und die Zeit verging schnell.
    
    Am Nachmittag trafen wir als erste wieder im Hafen ein und ich setzte mich ans Ufer, während die anderen drei noch kurz in ein Café gingen.
    
    So fand mich Ines allein vor und hockte sich neben mich. "Wie ...
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