1. Nina, ein Martyrium


    Datum: 31.10.2022, Kategorien: Romantisch

    ... sich um und schlief weiter, ließ sie liegen, wie sie war.
    
    Enttäuscht und traurig kam sie hinter ihm unter der Decke hervor, umarmte ihn und zog sich an seinen Rücken heran, frage sich, warum er sie nicht behandelte, wie sie es sich gewünscht hatte. Stattdessen hörte sie seinen leisen Schlafatem und kam auf eine einfache Erklärung. Sicher war er erschöpft, hatte große Sorgen, konnte darum nicht auf sie eingehen, wie sie es sich wünschte. Nina war sich sicher, dass es besser werden würde, wenn alles überstanden war. Es konnte nicht lange dauern und sie würden in den normalen Zustand zurückfinden. Mit dieser Gewissheit im Kopf, kuschelte sie sich an ihn heran und hatte seinen Geschmack auf der Zunge, als sie einschlief.
    
    Früh morgens erwachte sie, weil Michael aufstand, sich anzog und sie ohne ein Wort verließ. Sicher wollte er sie nicht wecken, war entsprechend leise und vorsichtig gewesen.
    
    Wenig später stand sie auf und frühstückte lange, machte danach sauber, soweit es nötig war. Es gab nicht viel zu tun, ohne andere Bewohner als sie beide, wurde es nicht schmutzig. Erst gegen späten Nachmittag kam Michael zurück, allerdings nicht alleine. Nina war es egal. Sie stürzte auf Michael zu, umarmte ihn und drückte ihn an sich.
    
    "Hallo Kleines!", begrüßte er sie, gab ihr einen sanften Kuss, bevor er ihr seinen Gast vorstellte. "Das ist Jan, einer meiner Geschäftspartner, wir haben noch was zu besprechen!", stellte er seinen Freund vor und Nina gab ihm die Hand.
    
    "Du hast ...
    ... recht, ein wirklich hübsches Mädchen!", sagte er zu Michael, ohne auf Nina einzugehen. Nina machte es nichts aus, vielleicht war es seine Art. Dass er sie ein Mädchen nannte, empfand sie als ein Kompliment. Es hörte sich jugendlich an, und dazu noch gut aussehend. "Ja, nicht nur das. Sie ist auch sehr begabt!", erklärte Michael und grinste dabei über sein ganzes Gesicht, gab Nina einen sanften Klaps auf den Hintern.
    
    "Das hört sich gut an, ich wäre nicht abgeneigt, es zu überprüfen. Aber vorher wollen wir übers Geschäft sprechen!"
    
    "Sicher!", meinte Michael und die Beiden gingen in einen anderen Raum, der von ihm Geschäftszimmer genannt wurde und in dem Nina nichts zu suchen hatte. Alles in der Wohnung war ihr sonst zugänglich.
    
    Als sie beiden verschwunden waren, sorgte Nina dafür, dass zu essen und trinken da war, wenn sie zurückkamen. Währenddessen hörte sie die Beiden aufgeregt miteinander sprechen, verstand jedoch nicht, worüber es ging. Auch nicht als Jan etwas lauter wurde, eher schrie als sprach. Nina zuckte zusammen, hatte es nicht gerne, wenn gestritten wurde. Auf der andern Seite ging es sie nichts an und Michael würde schon wissen, was er machte. Schnell wurde es ruhiger, und als die Tür aufging, hatte Nina alles vorbereitet. Sichtlich zufrieden, setzten sich die Beiden in eine Sitzecke und Nina bedient sie nach ihren Wünschen.
    
    "Und du glaubst wirklich, dass sie es schafft?", fragte Jan auf einmal Michael, der mit dem Kopf nickte.
    
    "Ich denke schon, sie ...
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