1. Feuchte Fahrradfahrt


    Datum: 11.12.2022, Kategorien: Erstes Mal

    Zurzeit ist es etwas schwierig vernünftig Fahrrad fahren zu können, da das Wetter tagsüber entweder viel zu heiß oder zu frisch mit Sturmböen ist. Donnerstag, sagt meine App, sind ideale Bedingungen, um sich ein wenig sportlich zu betätigen und Apple lügt ja bekanntlich nicht. Ich also rauf aufs Fahrrad, an der Tanke den Luftdruck geprüft und dann rechtsrheinisch Richtung Boppard. Ich merke schon, dass es wohl ein geiler Tag werden wird, da ich wie hypnotisiert jeder vorbeikommenden Radfahrerin auf den Hintern starre, um das geile Muskelspiel zu beobachten, was natürlich in meiner Hose nicht ohne Folgen bleibt und ich immer mal wieder eine leichte Erektion bekomme. Ich stelle mir schon vor, wie ich durchgeschwitzt zuhause ankomme, mich unter die heiße Dusche stelle und mir genüsslich den Schwanz einseife, zumal ich mich auch wieder intim rasieren muss. Getragen von diesen Gedanken komme ich nach einer Stunde (die Muskeln sind wohl etwas eingerostet) an, überquere den Rhein und fahre gemütlich wieder in Richtung Heimat und Dusche. Kurz vor Koblenz kommt es, wie es kommen muss und der Himmel öffnet trotz gegenteiliger Ansage in der App seine Schleusen. Innerhalb von Sekunden bin ich von Kopf bis Fuß durchnässt und der Weg ist durch die anhaltende Trockenheit gefährlich rutschig geworden. Durch aufkommenden Wind wird es jetzt erst richtig ungemütlich und es sind weit und breit keine anderen Passanten mehr zu sehen. Einzig ein Radfahrer kommt mir nicht unerheblicher ...
    ... Geschwindigkeit entgegen. Ca. 30 Meter vor mir rutscht er weg und legt sich, Gott sei Dank, auf der Wiese hin. Als ausgebildeter Ersthelfer halte ich natürlich an, um zu helfen und nach dem Rechten zu sehen. Ich staune nicht schlecht, als ich mir das Wasser aus dem Gesicht wische und eine süße, zierliche Maus vor mir liegen sehe, über und über mit Gras und Dreck beschmiert aber auf den ersten Blick unverletzt. Fluchend versucht sie sich aufzurappeln, lässt sich jedoch mit einem spitzen Schrei direkt wieder auf ihr Hinterteil fallen. „Kann ich helfen?“. „Ich habe höchstens noch 150 Meter bis zu meiner Wohnung und dann so ein Scheiß“ flucht sie recht lautstark. Kein Problem, ich beruhige sie ein wenig und biete ihr an, erst das Fahrrad und dann sie nachhause zu sorgen. Ich nehme ihren Schlüssel in Empfang, schultere den leicht verbeulten Drahtesel und bringe ihn zur angegebenen Adresse, ein schickes, weißes Mehrfamilienhaus mit Rheinblick. Dann gehe ich zurück, hake die Kleine unter und wir gehen humpelnder Weise den gleichen Weg noch einmal. 3. Stock, leider kein Aufzug. Also nehme ich sie kurzerhand auf den Arm und trage sie die paar Stufen rauf. Oben angekommen bietet sie mir für meine Hilfe einen Kaffee und ein Handtuch an, was ich beides sehr gerne annehme. „Ich hüpfe schnell unter die Dusche, die Kaffeemaschine ist geradeaus in der Küche, Tassen oben links“ sagt sie und verschwindet in Richtung Bade- oder Schlafzimmer. In der Küche finde ich eine Nespresso Maschine vor und bin dankbar ...
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